Riad Jabeur kein Trainer mehr beim SC 1920 Oberhausen. Im Derby gegen die Sportfreunde Königshardt wird Vereinsboss Thorsten Möllmann mit seinem gesperrten Sohn Sascha, der als Spieler für den Klub aktiv ist, an der Seitenlinie stehen. Ein Nachfolger für Jabeur ist noch nicht gefunden worden.
"Mein Rücktritt soll dem Verein und der Mannschaft guttun und neuen Schwung geben. Wir sind alle enttäuscht wie die Saison bislang verlaufen ist", erklärt Jabeur gegenüber RevierSport. Der Spielclub liegt neun Punkte hinter Platz eins zurück. Dabei verpassten die Oberhausener in der vergangenen Saison die Landesliga denkbar knapp gegenüber dem Aufsteiger VfB Bottrop.
Dass es aktuell nicht rundläuft, hat viele Gründe wie Jabeur verrät. Und diese haben ihn wiederum zum Rücktritt bewogen. "Die Vorbereitung verlief schon chaotisch. Wir haben Spieler geholt, die charakterlich nicht so einfach sind. Es gab immer wieder Diskussionen um die Aufstellung, um das Spielsystem und andere Dinge. Es wurde sich auch um so banale Sachen wie den Ballsack oder das Equipment nicht gekümmert. Ich habe einfach gespürt, dass viele Spieler keine Lust mehr auf mich und meinen Co-Trainer Abidin Aslan hatten. Wir wollten den Jungs, der Mannschaft nicht mehr im Weg stehen und sind zurückgetreten", erzählt Jabeur.
Doch so ganz weg ist Jabeur von der Knappenstraße dann doch nicht. Er ist seit zehn Jahren im Verein und war zuletzt 18 Monate Cheftrainer - und auch Sportlicher Leiter. Gemeinsam mit Waldemar Bauer will er diese Rolle auch bis zum Saisonende noch ausüben. Jabeur: "Wir haben schon die Wintervorbereitung geplant. Ich werde jetzt ein wenig Abstand gewinnen, die Jungs in Ruhe lassen und dann als Sportlicher Leiter gemeinsam mit Waldemar das Ding bis zum Saisonende durchziehen."