"Durchwachsen!" Das sagt Ex-RWE-Kapitän Stefan Lorenz über den Start seiner Rhenania Bottrop in der Bezirksliga Niederrhein 7 und fügt hinzu: „Von den Plätzen, auf denen wir uns am Saisonende tummeln wollen, sind wir im Moment weit entfernt.“
Stabilität und Kontinuität fehlen bei Rhenania Bottrop
Bei der Frage nach den Gründen für den missratenen Start fallen zwei Worte immer wieder: Stabilität und Kontinuität. Das hat für Trainer Lorenz einen ganz natürlichen Grund: „Durch die Neuzugänge konnten wir bislang noch nicht zu einer Einheit wachsen. Wir sind da aber auf einem guten Weg, der Charakter der Mannschaft ist gut“, macht der 41-Jährige Hoffnung.
Die Mannschaften im Essener Raum sind einfach stärker als in der Bezirksliga 8, wo die Mannschaften eher aus dem Oberhausener Raum kommen.
Stefan Lorenz
Auch der Liga-Wechsel ist für Lorenz ein Grund für die Startschwierigkeiten. Denn Rhenania Bottrop spielte letzte Saison noch in Gruppe 8 der Bezirksliga Niederrhein, dieses Jahr hingegen in Gruppe 7. Die Mannschaften stammen jetzt vermehrt aus dem Essener Raum - für Lorenz ein entscheidender Unterschied: „Die Mannschaften im Essener Raum sind einfach stärker als in der Bezirksliga 8, wo die Mannschaften eher aus dem Oberhausener Raum kommen. Die Teams aus Essen haben viel Erfahrung und Qualität. Nuancen entscheiden die Spiele."
Es kann auch ein Nachteil sein als ehemaliger Profi in einer unteren Liga zu trainieren. Die Erwartungshaltung einiger Spieler könnte zu hoch sein.
Stefan Lorenz
Als ehemaliger Spieler der 2. Bundesliga und jahrelanger Profi weiß Lorenz, wie schnell sich das Blatt wenden kann. In der aktuellen Situation hilft ihm seine Profi-Vergangenheit durchaus: „Meine Erfahrung sagt mir, dass man in solchen Situationen ruhig bleiben muss. Eine Saison kann lange dauern“, erklärt der Bottrop-Coach, fügt aber auch hinzu: „Es kann auch ein Nachteil sein als ehemaliger Profi in einer unteren Liga zu trainieren. Die Erwartungshaltung einiger Spieler könnte zu hoch sein“, erklärt Lorenz.
Im Verhältnis zu seinen Spielern sieht Lorenz derzeit jedenfalls keine Probleme. „Die Bereitschaft im Team ist da, das ist immer ein gutes Zeichen. Auch die Quantität im Training ist gegeben", sagt der gebürtige Berliner.
Die nächste Chance, um in der Tabelle in die gewünschte Richtung zu klettern, hat Rhenania Bottrop am kommenden Wochenende, wenn es nach Essen geht: zum Heisinger SV (Sonntag, 15.15 Uhr). Die Mannschaft vom Baldeneysee hat diese Saison erst einen Punkt eingefahren und steht auf dem vorletzten Tabellenplatz.