Nach sieben Siegen am Stück und einem Unentschieden im Topspiel gegen Rhenania Bottrop musste der SC 1920 Oberhausen im neunten Spiel überraschend die erste Niederlage hinnehmen. Beim Tabellenletzten ESV Hohenbudberg gab es ein 1:2 aus Sicht der Oberhausener.
Dabei waren die Hohenbudberger nach acht Partien noch ohne Sieg und hatten nur einen Punkt auf dem Konto. „Die gesamte Woche wurde gepredigt, dass das dennoch nicht mit 60 bis 70 Prozent funktionieren wird“, erinnerte sich ein enttäuschter Riad Jabeur nach der Partie.
In der 31. Minute brachte Dennis Pawellek den SC 20 noch in Führung. Doch auf die Treffer von Aykut Kaynar (41.) und Samet Altun (65./FE) fanden die Oberhausener keine Antwort. „Nach dem 1:2 hatten wir noch 25 Minuten, um das Spiel zu drehen. Dann muss ich auch noch einen angeschlagenen Ümit Ertural bringen, der am Ende die einzige echte Chance hat. Wir hätten noch lange weiterspielen können, das Tor wäre nicht gefallen“, resümierte Jabeur.
Jabeur über die Leistung: „Unterste Schublade“
Der SC-20-Coach war nach dem Spiel traurig über die Leistung seines Teams. „Das hatte mit einem Tabellenführer nichts zu tun. Es war unterste Schublade und ein Vollversagen. Auch die eingewechselten Spieler haben keine Impulse gebracht. Ich hoffe, dass so etwas nicht mehr vorkommt.“
Der Trainer hatte bereits unter der Woche ein schlechtes Gefühl für die Partie beim Schlusslicht. „Schon das Training war eher locker. Da wurde eher geflachst, statt richtig zu arbeiten“, erinnerte sich Jabeur, der sich für den schwachen Auftritt auch bei den mitgereisten Fans entschuldigte.
Die Konzentration und die Einstellung seien heute der Grund für die Niederlage gewesen. „Schon in der Kabine hatten wir nicht die nötige Motivation. Das war mir schon klar. Ich war die letzte halbe Stunde auch sehr ruhig, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass wir das Spiel noch drehen können“, kritisierte der Coach, der dem ESV Hohenbudberg zum verdienten Sieg gratulierte.
SC 20 will eine neue Serie starten
Er hofft, dass das Spiel als Wachmacher für seine Mannschaft dient. „Die letzten fünf Spiele der Hinrunde müssen wir schauen, dass wir eine neue Erfolgsserie starten, um am Ende nicht als Depp dazustehen. Ansonsten werden wir ganz schnell durchgereicht“, blickte der Trainer auf die enge Tabelle in der Bezirksliga Gruppe 8.
Bereits am kommenden Freitag haben die Oberhausener die Chance auf Wiedergutmachung. Dann sind die SF Königshardt zu Gast. „Die haben einen guten Lauf und sind seit fünf Spielen ungeschlagen. Dazu ist es ein Derby mit großer sportlicher Rivalität. Ich hoffe, dass die Jungs begriffen haben, dass es mit der Einstellung aus Hohenbudberg nicht geht.“