Der SC 1920 Oberhausen ist bärenstark in die neue Bezirksliga-Saison gestartet. Einen großen Anteil daran hat auch Ex-RWO Stürmer Ümit Ertural. Der 1,80 m große Stürmer schnürte in der Saison 2004/05 seine Schuhe für die Oberhausener und kam zu zwei Zweitliga-Einsätzen. In den folgenden Jahren sammelte der Angreifer dann Erfahrung in den Bezirks- und Landesligen am Niederrhein für Oberhausen 92 und BW Oberhausen-Lirich. Seit der Saison 2016/17 spielt der mittlerweile 36-Jährige beim SC 1920 Oberhausen. Als Spielertrainer gelang in der ersten Saison direkt der Aufstieg in die Bezirksliga, in der der Klub seitdem vertreten ist. Ertural ist inzwischen aber „nur“ noch als Spieler aktiv.
Dass er es immer noch drauf hat, zeigte der Stürmer im letzten Ligaspiel gegen die Spvgg Sterkrade 06/07 (6:2). In der 14. Spielminute verwandelte Ertural einen Freistoß aus 18 Metern perfekt in den linken Winkel. Der Ex-Profi ist hörbar glücklich über sein Tor: „Ich habe in den letzten Wochen schon einige danebengehauen. Nach den letzten Trainingseinheiten habe ich also nochmal einige Extra-Schichten geschoben. Umso mehr freut es mich, dass es endlich wieder geklappt hat mit einem Freistoßtor.“
Ertural möchte Start nicht überbewerten
Nach Siegen über den Ligafavoriten VfB Bottrop 1900 (2:1), in dem Ertural das Siegtor schoss, gegen DJK Vierlinden (3:2) und gegen Sterkrade steht der Sportclub als einziges Team mit neun Punkten aus den ersten drei Spielen auf dem ersten Tabellenplatz. Überbewerten möchte der Stürmer den perfekten Start aber nicht: „Die ersten drei Spiele kann man noch nicht als Maßstab nehmen. Wir haben schon Ansprüche oben mitzuspielen, aber es gibt andere Mannschaften, die viel Geld in die Hand genommen haben und somit als Favoriten gelten. Wir wollen eine gute Saison spielen und von Spiel zu Spiel schauen. Wir haben einige Spieler, die schon lange dabei sind und in einem gewissen Alter sind. Wir haben uns einfach versprochen, nochmal ein Jahr durchzuziehen und eine gute Saison zu spielen.“
Nun haben die Oberhausener erst einmal Zeit, sich zu regenerieren und zu verbessern. Am nächsten Spieltag ist spielfrei. Der SC hat deswegen zwei Heim-Testspiele gegen Glück-Auf Sterkrade (Mittwoch, 08. September, 19:30 Uhr) und gegen die SG Essen-Schönebeck (Sonntag, 12. September, 15:15 Uhr) angesetzt. Ertural weiß genau, was in dieser Zeit bis zum nächsten Ligaspiel gegen den SV GA Möllen (Sonntag, 19. September, 15:15 Uhr) noch besser werden muss: „Wir haben einen guten Mix aus Jung und Alt. Trotzdem haben wir oft noch einige Fehler gemacht, da müssen wir ein wenig die richtige Mischung finden. Zum Beispiel, wann wir das Spiel schnell machen, wann langsamer. Nach dem 3:0 im letzten Spiel hatten wir eine Phase, in der wir zu nachlässig wurden beziehungsweise zu stürmisch. Da haben wir ohne Kopf gespielt, das muss sich bessern. Gegen einen richtig guten Gegner wäre es mit der Leistung noch einmal knapp geworden.“