Es sind turbulente Tage in der Bezirksliga Niederrhein – vor allem in Bottrop! Am Samstag hatte sich Tubay Gündüz, Klub-Boss des VfB Bottrop, noch tierisch über Nachbar Rhenania Bottrop aufgeregt. Der Grund: Der Lokalrivale hat dem VfB in einer Nacht- und Nebelaktion zwei Spieler abgeworben. Jetzt entfacht der nächste Streit. Diesmal betroffen sind der Duisburger FV 08 und (erneut) der VfB Bottrop.
Offenbar hat der VfB nämlich Wasser gepredigt und Wein getrunken - und sich in Duisburg bedient: „Dass sich der VfB Bottrop öffentlich beschwert und einen Tag später zwei Spieler von uns abwirbt, die wir fest für die kommende Saison eingeplant hatten, hat eine krasse Doppelmoral“, tobt Ömer Özmen, Sportdirektor der 08er, im Gespräch mit RevierSport. Es geht um Fatih Ünal und Enes Aksap, die den Verein in Richtung Bottrop verlassen haben sollen. „Ich habe dann den Präsidenten Tubay Gündüz angerufen und ihn zur Rede gestellt. Er versicherte mir aber, dass er von nichts Bescheid weiß. Das kann ich mir aber einfach nicht vorstellen“, ergänzt Özmen.
Gündüz versicherte derweil auch gegenüber RS, dass „wir noch keinen Spieler verpflichtet haben. Ich weiß nicht, was diese Schlammschlacht soll. Das ist einfach nur eine gegenseitige Hetze. Das ist nicht mehr schön.“
Musa Celik: „Ich bin einfach schockiert“
Es sind zwei komplett unterschiedliche Versionen einer ärgerlichen Geschichte. Denn klar ist auch: Beim Duisburger FV spielen Ünal und Aksap nicht mehr. „Sie haben uns gesagt“, betont Özmen, „dass sie beim VfB Bottrop Angebote bekommen haben, die sie nicht ablehnen können. Wir stehen jetzt da wie die Gelackmeierten, weil wir diese Spieler ersetzen müssen.“
Musa Celik, Cheftrainer der 08er ergänzt: „Ich komme aus einer Zeit, in der man sich noch an Verträge gehalten hat. Ich kann heutzutage nur noch mit dem Kopf schütteln und bin einfach schockiert. Wir wollen so eine krumme Nummer auf keinen Fall bringen. Wenn wir einen Spieler haben wollen, fragen wir zuerst immer den Verein. Das hätte Bottrop auch machen können, dann wäre alles kein Problem gewesen. So hat es ein fieses Geschmäckle.“