Nur wenige Kilometer trennen die Sportplätze des Vorortclubs Stockum und des Fusionsvereins FSV, der seine Tradition im Zentrum der Stadt hat. So einen spannenden sportlichen Zweikampf der beiden Vereine gab es noch nie. Ganz oben steht derzeit der „kleine“ TuS, der erst vor wenigen Jahren aus den Kreisliga-Niederungen kletterte und nun auf den nächsten Schritt hofft. Direkt dahinter der FSV, ambitioniert seit Jahren, aber erst seit der Verpflichtung von Spielertrainer Thomas Gerner im Herbst 2007 ein ernsthafter Titelkandidat.
Die Ortsrivalen spielen „Jäger und Gejagter“. Die Stockumer um Spielertrainer Thomas Drathen meistert die Rolle des hartnäckigen Platzhalters an der Spitze schon, seit sie am siebten Spieltag erstmals Tabellenführer war. Von allen Titelkonkurrenten stand der TuS am häufigsten ganz oben. Drathen ist deshalb überzeugt: „Wir schaffen das.“ Nach einem kleinen Hänger fanden die Rot-Weißen zuletzt wieder in die Spur und hinterließen mit dem 3:0 bei Hedefspor Eindruck.
Doch der FSV bewies bisher ausreichend Atem, um mitzuhalten. Eine Chance, Stockum zu überholen, verpasste die Gerner-Elf bereits, als sie im Nachholspiel gegen Westhofen nur 0:0 spielte. Die volle Punktausbeute ist im Saisonfinale Pflicht, doch die Gegner sind nicht von Pappe. Am kommenden Sonntag wartet der VfB Schwelm, zuletzt in brillanter Form. Danach wartet das in dieser Saison ebenfalls schon häufig überzeugende Team von ETuS/DJK Schwerte, ehe es im heimischen Wullenstadion gegen den abstiegsbedrohten FSV Gevelsberg geht.
Hier spricht vermeintlich einiges für Stockum: Zwei Heimspiele (TSG Herdecke und TuS Hattingen) und die Auswärtspartie bei Fichte Hagen hält das Restprogramm für die Elf von der Bezirkssportanlage bereit.
Fest steht: Die interessante Serie des Wittener Amateurfußballs setzt sich fort. Denn dank der bis in die Verbandsliga vorgerückten SV Herbede und TuRa Rüdinghausen gab es in jedem der vergangenen fünf Jahre in Witten eine Landes- oder Bezirksligameisterschaft zu feiern.