Da ist bei den Castropern besonders die mangelnde Fitness zu nennen; spielerisch zeigten sie einige gute Ansätze, aber schon nach gut einer halben Stunde begannen die ersten Gästeakteure kräftig durchzuschnaufen. Bis dahin hatten sie die Partie jedoch sicher im Griff und lagen nach einem Treffer des ehemaligen SGLer Hamed El Ouanjli verdient mit 1:0 Führung (18.). Doch die Kräfte beim Gast schwanden sukzessive, was laut Co-Trainer Mehmet Girgin nicht überrascht, „findet bei uns doch praktisch kein Trainingsbetrieb mehr statt.“
So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die SG nach etwa einer halben Stunde besser in die Partie fand – allerdings ohne dabei zu überzeugen. Nachdem Dennis Heimann mit einem knackigen 18 Meter Schuss (38.) ein erstes offensives Ausrufezeichen gesetzt hatte und Daniel Wiegand nur fünf Zeigerumdrehungen später den Ausgleich markierte, glaubten die heimischen Anhänger an eine Wende zum Guten. Die hätte wiederum Wiegand nur eine Minute später
Augen zu und durch
endgültig einläuten können; seinen Schuss aus kürzester Distanz entschärfte jedoch der beste Mann auf dem Platz, Yeni-Keeper Mehmet Akcay (44.), und rettete so seinen Farben das Unentschieden in die Pause.
Was sich bereits angedeutet hatte, wurde nach Wiederbeginn Realität: Der SV Yeni war stehend k.o., stand dementsprechend tief und sah sich einer Angriffswelle nach der anderen ausgesetzt. Nun avancierte Keeper Akcay endgültig zum Hauptakteur und entschärfte beinahe im Minutentakt beste Einschussmöglichkeiten der Gastgeber. Allein Daniel Wiegand hätte seine Torquote heute locker deutlich erhöhen können, scheiterte aber immer wieder am starken Gäste-Keeper.
Glaubt nicht mehr an den Klassenerhalt: Mehmet Girgin
Der krönte dann seine Top-Leistung in der 70. Spielminute, als er einen von Mirko Jakubzik getretenen Handelfmeter entschärfte. Das Kuriose: Er hatte seinem ehemaligen Mannschaftskollegen diese Situation bereits vor Anpfiff vorausgesagt. Jakubzik: „Mehmet kam vor dem Spiel zu mir und scherzte, ‚wenn es heute 'nen Elfer gibt und du ihn schießt, halte ich den." Gesagt getan.
Ab dem Moment war eigentlich allen Zuschauern klar, dass die SG den Siegtreffer nicht mehr erzielen würde. Und so hieß es am Ende, trotz eines halben Dutzends weiterer guter Gelegenheiten 1:1.
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