Die Gastgeber wirkten insgesamt viel zu pomadig und nach der klaren 2:0-Führung machte sich eine Zufriedenheit breit, die schon beinahe aufreizend wirkte. Offensichtlich war der Favorit sich mit der Führung im Rücken seines Sieges
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Selten gab es für Wacker (weißes Jersey) ein Durchkommen
viel zu sicher und wurde dementsprechend nachlässig – und beinahe auch noch böse bestraft. „Nach dem zweiten Treffer von Hasecke haben wir praktisch aufgehört Fußball zu spielen“, bemängelte auch Esser die fehlende Konsequenz seiner Elf „und so macht man dann einen eigentlich harmlosen Gegner dann noch mal richtig stark.“
Freilich stellten die Castroper die deutlich besseren Einzelspieler und zogen von Beginn an gefälliges Mittelfeldspiel auf, doch der entscheidende Pass in die Spitze blieb im Verlauf der gesamten Partie Fehlanzeige. So hatte die gut gestaffelte Deckung der engagierten Gäste leichtes Spiel und ließ nur ganz selten hochkarätig Chancen der sonst so gefährlichen Wacker-Offensive zu. Einzig nach Standards wirkte die Hintermannschaft des KSC unsortiert und kassierte prompt – jeweils nach einer Rocys-Ecke – zwei Gegentreffer durch Kapitän Hasecke (38., 53.). Doch auch dadurch war den Gästen noch nicht der Zahn gezogen. Im Gegenteil. Einsatz, Wille und Disziplin stimmten weiter und so kam die Mannschaft aus dem Dortmunder Süden zum verdienten 1:2 Anschlusstreffer durch Sascha Rosengarth (71.). Und hätte der Gast im Sturm mehr Durchschlagskraft besessen, wäre durchaus sogar noch ein Punkt drin gewesen.
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Auch Marc Schlickmann (2.v.r.) hatte mit Fernschüssen keinen Erfolg
So blieb es aber nach insgesamt schwachen 90 Minuten beim knappen Heimsieg für Wacker.
Trotz der unglücklichen Niederlage zeigte sich KSC-Coach Volker Engel durchaus zufrieden: „Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen, denn sie hat die Erwartungen mehr als erfüllt. Nach dem Anschlusstreffer waren wir dem Ausgleich näher als Obercastrop dem 3:1. Und darauf lässt sich für die Zukunft aufbauen.“