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Witten: Eine Stadt im Wechselfieber
Gerüchteküche auf großer Flamme

Witten: Eine Stadt im Wechselfieber

Von wegen besinnlicher Jahreswechsel: In Witten ist ligaübergreifend in der Winterpause auf dem Transfermarkt so viel Bewegung wie schon seit Jahren nicht mehr. Die recht übersichtliche Fußballszene mit sechs überkreislich spielenden Klubs (2x Verbandsliga, 1x Landesliga, 3 x Bezirksliga) geriet in den ersten Transferwochen in Wallung. Im Mittelpunkt stand der TuS Heven, wo vier Spieler nebst Trainer dem Verein den Rücken kehrten.

Doch auch beim Verbandsligisten SV Herbede gab es Trainerentscheidungen. Geschäftig zeigten sich zudem die Bezirksligisten FSV Witten und TuS Stockum, die beide den Aufstieg im Visier haben. Verbandsliga-Aufsteiger Herbede gelang ein echter Trainer-Coup: Von Vorwärts Kornharpen kommt Jörg Silberbach und tritt ab Sommer die Nachfolge von Helge Martin an, der aus beruflichen Gründen aufhört. Bei den Hallen-Stadtmeisterschaften sammelte er bereits erste Eindrücke vom neuen Team - durchweg positive, wie er mitteilte. Ob er in der kommenden Spielzeit mit Angreifer-Talent Maik Knapp planen kann, ist noch offen. Dem Flügelflitzer liegen angeblich Angebote aus höheren Ligen vor, unter anderem soll der VfL Bochum II interessiert sein.

Eher zurückhaltend gab sich bislang trotz der prekären Tabellensituation TuRa Rüdinghausen. Einzig der Transfer von Hordels André Degenhardt scheint beschlossene Sache. Ansonsten konzentrieren sich die Bemühungen der Rüdinghauser vor allem auf die zweite Mannschaft, die es vor dem Abstieg aus der A-Kreisliga zu retten gilt. Dort ist mit Georgios Tatsis ein neuer Trainer am Werk, einige Zugänge sind geplant. Dabei will sich die TuRa-Reserve vor allem bei der Reserve des FSV Witten bedienen. Die Freigabe von Akteuren wie Patrick Pogledic zieht sich allerdings hin. Entgegen ursprünglicher Absprachen bahnt sich ein Streit um Ablösesummen an.

Landesligist Heven machte in der Winterpause Nägel mit Köpfen. Trainer Oliver Gottwald wurde zum Jahreswechsel vorzeitig entlassen. Ohne den Coach hatten wohl auch einige Spieler keine Lust mehr auf den TuS. Tuna Kayabasi (SSV Hagen), Jan Nowak (Raspo Weitmar) und Martin Szukalski (TuS Stockum) sind schon weg. Zudem meldete sich Tim Bäcker in Heven ab. Er wird mit seinem Stammverein FSV Witten in Verbindung gebracht.

Dort ist der spektakulärste Winter-Zugang schon seit einigen Monaten da. Trainer Thomas Gerner wird künftig auch als Spieler seine in vielen Oberligajahren erprobten Qualitäten im Angriff einbringen. Hinzu kommen weitere Sturm-Verstärkungen: Sein ehemaliger Schermbecker Mitstreiter David Espers schließt sich dem Bezirksligisten an, Talent Sebastian Schäfer wechselt aus Rüdinghausen zum FSV. Im Gegenzug tragen sich einige Ergänzungsspieler mit Abwanderungsgedanken.

Beim Bezirksliga-Halbzeit-Tabellenführer TuS Stockum war vor allem ein Spieler Thema in der Gerüchteküche. Andreas Gräber, nach Bülent Duman erfolgreichster TuS-Angreifer der Vorrunde, meldete sich nach einem Streit mit Trainer Thomas Drathen ab. Über Gräbers neues Ziel wird viel spekuliert, der FC Neuruhrort scheint Favorit.

Einen Nachfolger haben die Stockumer schon auserkoren: Michael Jasmund soll vom SV Herbede kommen. Dort war der routinierte Angreifer zuletzt nur noch Ergänzungsspieler. "Ich höre mir im Moment vieles an. Aber was ich aus Stockum gehört habe, klang schon ganz gut", meint der Stürmer.

Bleibt der Türkische SV, der mit nahezu identischem Kader in die Rückserie gehen will. Martin Lissner verlässt den Klub in Richtung SpVgg. Hagen 11, dafür sind die Verhandlungen mit einem Stürmer aus Gelsenkirchen so gut wie abgeschlossen.

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