Michael Pomp machte einen freudigen Eindruck. Klar, seine Mannschaft hatte so eben nach 14 Jahren zum ersten Mal wieder den Duisburger Hallenstadtpokal gewonnen. Dabei waren die Erwartungen am ersten Vorrundentag gar nicht so groß. „Wichtig ist, dass wir zum Anfang des Jahres schon ein bisschen vorgewärmt sind“, sagte der ehemalige RWO-Jugendtrainer zu Beginn des Turniers. Trotz aller Freude über den gewonnen Titel ist der Blick auf den Liga-Alltag natürlich viel wichtiger.
Wiederaufstieg bleibt das große Ziel der "Löwen"
Mit zwei Punkten Rückstand, gleichzeitig aber auch zwei Spielen weniger als Spitzenreiter BW Dingden, soll in der Rückrunde mindestens der Relegationsplatz in der Bezirksliga Niederrhein Gruppe 4 verteidigt werden: „Wir wollen um jeden Preis aufsteigen, davon werden wir zu keinem Zeitpunkt abweichen“, stellte Pomp klar. Dabei kam den Duisburgern die Winterpause eigentlich ziemlich ungelegen. Mit sechs Siegen in Folge konnten sich die Sportfreunde schon ein gutes Stück von der Konkurrenz absetzen. „Wir waren richtig gut in Tritt. Wenn die Entwicklung weiter stimmt, dann wird man sehen, ob in der Liga nach ganz oben vielleicht noch was geht“, sagte Pomp mit Blick auf den Rückrundenstart am 17. Februar.
Sollte der Wiederaufstieg über die ungeliebte Relegation gelingen, wäre sicherlich jeder Hamborner damit einverstanden. Michael Pomp hingegen kann der Aufstiegsrunde nichts Positives abgewinnen: „Ich bin generell kein Freund davon. Das ist eine Erfindung, die die Welt nicht braucht“, meinte der 35-Jährige, der mit seinem Team erst in der vergangenen Saison in der Landesliga-Abstiegsrelegation gegen den GSV Moers den Kürzeren zog. „Man sollte das alles abschaffen. Das gilt für mich sowohl für den Profi-, den Amateur-, als auch den Jugendbereich. Relegation bedeutet viel Planungsunsicherheit für viele Vereine“, äußerte Pomp seinen Unmut über die Relegationsregel.
Der gewonnene Stadtpokal im Rücken soll der Mannschaft jetzt einen weiteren Schub geben, aber Vorsicht: "Das kann ganz verschiedene Auswirkungen haben. Prinzipiell hoffe ich, dass wir immer weiter zusammenwachsen. Wichtig ist, dass wir das Ganze richtig einordnen", analysierte der 35-Jährige ohne dabei abzuheben.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll
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