Nachdem die Vorbereitung zur neuen Saison alles andere als wunschgemäß verlaufen war, trennten sich die Wege von Namir Mehmedovic und dem SV Yeni wieder und Zeki Terzioglu kehrte an alte Wirkungsstätte zurück. „Aus beruflichen Gründen musste ich letztes Jahr mein Amt an Co-Trainer Mehmedovic abtreten. Nach der Entlassung von Namir ist der Verein dann auf mich zugekommen, um mich zu einer Rückkehr zu bewegen. Da ich sehr stark mit diesem Verein verbunden bin, war das natürlich eine Herzensangelegenheit für mich“, gesteht Terzioglu seine Liebe zum SV.
Die Mannschaft befand und befindet sich allerdings – vor allem körperlich – in einem desaströsem Zustand wie der Rückkehrer feststellen musste. „Unter Mehmedovic hat dieses Jahr praktisch keine Vorbereitung stattgefunden und wenn man dann noch bedenkt, dass die Trainingsbeteiligung in der vergangenen Rückrunde ebenfalls sehr schlecht war, ist die Elf praktisch nun neun Monate ohne richtiges Training.“ Unter diesen Umständen sind konditionelle Defizite dann natürlich kein Wunder mehr. Und nur fußballerische Fähigkeiten allein reichen bekanntlich nicht aus, um Spiele zu gewinnen.
So hingen die wenigen Erfolgsmomente der Castroper dann auch jeweils mit der individuellen Einstellung der Spieler zusammen. „Wir haben immer dann gepunktet, wenn das Engagement bei jedem zu 100 Prozent gestimmt hat. Nur dann haben wir es nämlich geschafft über die Motivation auch mal 90 Minuten Laufarbeit zu leisten.“ Besserung scheint aber in Sicht. Zumindest setzt Terzioglu seine ganze Hoffnung auf die anstehende Winterpause. „Wir müssen die Halbserie irgendwie so gut wie möglich zu Ende bringen, damit ich dann die spielfreie Zeit nutzen kann, meine Mannschaft körperlich fit zu machen“, schmeißt Kämpfer Terzioglu die Flinte jedenfalls noch lange nicht ins Korn.
Abzuwarten bleibt allerdings, ob die Mannschaft ähnlich viel Charakter wie ihr Coach besitzt und mitzieht; auch wenn es mal richtig anstrengend wird. Sollte sich bezüglich der physischen Disposition nämlich keine Besserung einstellen, gehen die Castroper ganz schweren Zeiten entgegen.