Die Kooperation zwischen den beiden Castrop-Rauxeler Vereinen wird sowohl auf Junioren- als auch auf Seniorenebene stattfinden. Die Ickerner Eintracht steht aktuell auf dem zehnten Platz der Kreisliga B, während Yeni in der Kreisliga A gegen den Abstieg kämpft.
Yasin Erdogrul, der zurzeit die erste Mannschaft von Yeni trainiert, wird in der kommenden Saison auch die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft betreuen. Der Trainer der Reservemannschaft steht derweil noch nicht fest. Als einer der Favoriten gilt Michel Ottberg, der momentan bei beiden Ickerner Seniorenteams an der Seitenlinie steht. Nach dem Nachholspiel gegen Arminia Ickern am Donnerstag, 9. Mai, setzen sich Ottberg und der Eintracht-Vorstand zusammen. Ottberg: "Bis jetzt steht allerdings noch nichts fest."
Spielgemeinschaft kickt in Ickern
Die Spielgemeinschaft wird auf dem neuen Ickerner Kunstrasengeläuf im Norden Castrop-Rauxels spielen. Laut Erdogrul sei die Nähe der Yeni-Kicker zum Sportplatz ein wichtiger Grund für die Kooperation. "Der Großteil des Vereins wohnt in den Stadtteilen Ickern und Habinghorst. Nun können sie problemlos zum Sportplatz gelangen." Aktuell spielt Yeni auf dem Sportplatz des SuS Merklinde am anderen Ende der Stadt. Erdogrul: "Die Anreise war oft das größte Problem."
Die Idee einer Spielgemeinschaft hat Yeni Genclik bereits in dieser Saison mit dem benachbarten TSK Herne umgesetzt, allerdings nur im Juniorenbereich. Dies habe laut Erdogrul schon "wunderbar funktioniert". Man habe mehr Juniorenteams stellen und eine größere Anzahl an Zuschauern locken können. Trotzdem wird die Zusammenarbeit am Ende dieser Saison auslaufen, da die Anreise zum Sportplatz des TSK Herne für die Nachwuchsfußballer ebenfalls schwierig ist.
Nutzungsgebühr ist eine Belastung
Auch bei der Eintracht freut man sich auf die Kooperation in der neuen Saison. "Wir wollen die Jugend entscheidend fördern", erklärt der Sportliche Leiter der Eintracht, Marc Böttger. Auch den Kostenfaktor dürfe man nicht vergessen. "Wir müssen alle an einem Strang ziehen und sind sowohl auf interne als auch auf externe Hilfe angewiesen", weiß Böttger. Seit Beginn des Jahres 2013 erhebt die Stadt Castrop-Rauxel Gebühren für die Nutzung von Sportstätten. "Man schafft das alleine nicht mehr", meint auch Erdogrul.
Die Spielgemeinschaft geht zunächst über ein Jahr. Im Anschluss will man darüber diskutieren, die Kooperation weiter fortzuführen. Die Vorstände beider Vereine bleiben in der Saison 2013/2014 jedoch unabhängig voneinander bestehen.