Die Gäste fanden zu Beginn besser in die Begegnung und übten besonders in den ersten 15 Minuten viel Druck auf den Gegner aus, so dass sich trotz des schlechten Wetters eine Bezirksliga-Partie auf hohem Niveau abzuzeichnen schien. Erst nach gut 20 Minuten kamen auch die Preußen besser in das Match, wurden jedoch in der 25. Minute eiskalt erwischt als Sinan Nezir eine Flanke zur Führung für die Gäste einköpfen konnte. Der Gegentreffer war dann das endgültige "Hallo Wach"-Signal für die Hausherren, die fortan immer weiter das Zepter in die Hand nahmen und besonders in den letzten Minuten vor der Halbzeit die Gäste aus dem Duisburger Norden immer weiter in die eigene Hälfte drängten.
Kassierte zwei Gegentore: Preußen-Torwart Björn Nickel
So war Stefan Klaß, Coach der Preußen, in der Pause auch noch zuversichtlich, die Partie in den zweiten 45 Minuten drehen zu können: "Wir müssen nach der Halbzeit so weitermachen, wie wir eben aufgehört haben." Eine Ansage, die seine Kicker auch so annahmen. So bedrängte das Heim-Team auch weiter das Tor von FSV-Keeper Süleyman Gürel. Doch häufig war für das Sturm-Duo Oliver Bähr und Andy Lausberg in der dicht gestaffelten Defensive der Gäste Schluss. So kam es, dass sich die Begegnung, die in der ersten Hälfte noch viele schöne und variable Kombinationen bot, immer häufiger durch Fouls unterbrochen werden musste.
Nach 66 Minuten war es Preußen Defensiv-Mann Jens Benemann, der von Schiedsrichter Altan Utundag mit glatt Rot nach einem Foul an Coskun Erbay bedacht wurde. Dennoch gelang es den Gästen nicht in Überzahl das Spiel an sich zu reißen. Preußen drängte weiter auf den Ausgleich und hatte besonders durch Lausberg (63., 84.) zwei sehr gute Chancen auf den Ausgleich. Doch nach der letzten Tor-Gelegenheit des 22-jährigen Angreifers wertete der Referee einen als Pressball anmutenden Zweikampf zwischen Lausberg und Hüseyin Ince als Foul vom Preußen-Akteur und schickte den bereits mit einer Gelben Karte vorbelastetenden Stürmer mit einer Ampelkarte vom Feld, was die endgültige Vorentscheidung bedeutete.
Auf Erfolgskurs mit dem FSV: Co-Trainer Sait Yasar und Yasin Feyizoglu (v. l.)
Der Wille die Begegnung noch zu drehen war zwar spürbar, doch es kam nichts Zählbares bei rum. In der Nachspielzeit nutzten die Gäste einen mustergültigen Konter zum 2:0, den der eingewechselte Fatih Yildirim abschloss. Schließlich wurde mit Oliver Bähr noch der dritte Kicker vom Feld gestellt, nachdem er sich ebenfalls mit Gelb vorbelastet, beim Schiedsrichter beschwerte. Klaß haderte nach der Partie mit der Leistung des Mannes an der Pfeife: "In der zweiten Hälfte haben wir nur auf ein Tor gespielt. Die Leistung des Schiedsrichters war nicht gut. Beim Stand von 0:1 wird beispielsweise ein klares Foul an Carsten Wüst im 16-er nicht gepfiffen, deutlicher ging es kaum." Zufrieden zeigte sich hingegen Yasin Feyizoglu, der den aus beruflichen Gründen in Portugal weilenden neuen Coach Andreas Matyaszek als Trainer vertrat: "Wir wussten, dass es ein Kampfspiel wird. Den Kampf haben wir angenommen und sind meines Erachtens verdient als Sieger vom Platz gegangen. Leider wurde die Begegnung nach unserer Führung stellenweise zu ruppig."
TV-Bilder der Partie sind am Montag ab 18 Uhr bei Studio 47 oder auf RevierSport TV auf dieser Homepage zu sehen.
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