Die Mannschaft von Trainer Jochen Schmitt gewann gestern Mittag das „Aufstiegsfinale“ gegen den TSV Lüdenscheid mit 5:1 (2:1) und machte damit den Aufstieg perfekt.
„Ja, die Mission abgeschlossen, 33 Jahre nach dem Abstieg“, lachte Trainer Jochen Schmitt nach der Hitzeschlacht vor rund 200 Zuschauern auf dem nagelneuen Kunstrasenplatz im Henselstadion.
Jochen Schmitt strahlte mit der Sonne um die Wette: „Das war eine super Mannschaftsleistung mit einigen B-Jugendlichen. Es ist ein super tolles Gefühl. Es freut mich sehr für die Jungs. Wir haben uns damit heiß gemacht, dass wir uns nicht vorwerfen müssen, diese Chance, nach so langer Zeit wieder aufzusteigen, nicht genutzt zu haben. Für das Ziel Aufstieg haben wir alles getan.“
Rot für Can Knackpunkt des Spiels Dem FCL-Meistercoach, der gestern letztmals an der Seitenlinie stand, war - wie allen Zeugen des Spiels - auch klar, dass das hohe Ergebnis von 5:1 nicht den wahren Spielverlauf, vor allem in der ersten Hälfte, widerspiegelte. Denn die Gäste schwächten sich nach einer guten halben Stunde selbst.
Der Reihe nach. In der neunten Minute ging der FC Lennestadt durch Felix Gehle mit 1:0 in Führung. Davon ließ sich Lüdenscheid nicht entmutigen. In der 15. Minute war FCL-Keeper Timo Geng schon geschlagen. Doch Niklas Stemmer kratzte den Ball mit einer sensationellen Grätsche von der Linie. Fünf Minuten später erzielte Tufan Ermis das hochverdiente 1:1.
Knapp zehn Minuten später folgte die Schlüsselszene des Spiels. Bei einer Ecke für den FCL gab es eine Rangelei zwischen Gäste-Keeper Naci Can und Felix Gehle. Nach Intervention seines Assistenten zeigte Schiedsrichter da Luis Miguel Silva Gomes dem Gäste-Keeper Rot. Can soll Gehle geschlagen haben. Can rastete danach völlig aus und streckte Gehle zu Boden - unglaublich! „Das war der Knackpunkt des Spiels“, waren sich nach dem Spiel alle einig.
Auf jeden Fall gab es zwei Minuten später schon die Quittung. Da zog Henning Zöllner aus 18 Metern ab und der Ball landete zum 2:1 im Netz. Nach der Pause dominierte der FCL das Spiel gegen zehn Lüdenscheider. Mit dem 3:1 von Christopher Kattenborn war alles klar. Linus Witzel (76.) und Maximilian Eichhorn per Foulelfmeter (82.) schraubten das Ergebnis auf 5:1.
FCL-Jugendobmann Frank Ahlemeyer freute sich über den Aufstieg: „Glückwunsch an die Jungs. Das haben sie sich verdient. Diesmal hatten wir auch mal das nötige Glück. Vor dem Platzverweis war Lüdenscheid mindestens gleichwertig. In der zweiten Hälfte war es dann gegen zehn Mann eindeutig. Es war unser langfristiges Ziel, mal wieder eine A-Jugend oben zu haben. Das ist uns nach über 30 Jahren gelungen.“
Raimund Nöker, Vorsitzender des Kreisjugendausschusses, gratulierte Jochen Schmitt und Frank Ahlemeyer. „Wir haben jetzt die dritte A-Jugend in der Bezirksliga. Das ist für uns eine tolle Geschichte. Insgesamt spielen fünf Jugendmannschaften überkreislich und dazu die Mädchen des SC Drolshagen in der Westfalenliga. Für so einen kleinen Kreis ist das eine sehr gute Quote.“