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Bezirksliga 15: Interview mit Thomas Faust, Trainer TuS Eichlinghofen
"Wir machen die Dinger aus einem Meter nicht"

Bezirksliga 15: Interview mit Thomas Faust, Trainer TuS Eichlinghofen
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13 Punkte aus acht Spielen, mit Tabellenplatz sieben sogar noch eine Position besser als Erzrivale Arminia Marten. Dennoch ist die Stimmung beim TuS Eichlinghofen alles andere als gut. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge droht dem Club nämlich eine ähnlich schlechte Hinrunde wie im vergangenen Jahr. Und das sollte unbedingt verhindert werden. Dafür wurde sogar zu Saisonbeginn personell noch einmal kräftig nachgelegt – offenbar mit wenig Erfolg. RevierSport online wollte wissen, was schief läuft und sprach mit Trainer Thomas Faust über Rücktrittsgedanken, Tempofußball und mannschaftsinterne Querelen.

RevierSport Online: Hallo Herr Faust. Am Sonntag setzte es eine erneute Niederlage. Schon nach der Partie gegen Schwerin waren Sie derart aufgebracht, dass Sie Rücktrittsgedanken äußerten. Sind die inzwischen weiter fortgeschritten?

Faust: Natürlich bin ich nach einer derben Niederlage wie der gegen BG Schwerin total frustriert und haue dann schon mal einen Spruch raus. Am nächsten Tag kehre ich dann aber in mich und meine kämpferische Persönlichkeit gewinnt wieder die Oberhand. Mann muss aber sagen, die Partie gegen BG war schon ein echter Tiefpunkt. In den anderen sieben Begegnungen waren wir immer die bessere Elf, machen die Dinger aber zurzeit aus einem Meter nicht rein. Und dafür darf dann auch nicht allein das Fehlen von Cürsat Can herhalten. Da ist die ganze Mannschaft gefordert. Uns fehlt aber definitiv ein Top-Stürmer. Wenn man sich vorstellt, ein Mann wie Daniel Wiegand hat alleine so viele Tore geschossen, wie unser ganzes Team zusammen…

Wird schmerzlich vermisst: Top-Stürmer Cürsat Can

RevierSport Online: Der Verein lässt Sie aber in Ruhe weiterarbeiten?

Faust: Vom Club habe ich überhaupt keinen Druck. Es gab auch keine klare Vorgabe bezüglich eines Aufstiegs. Wir wollen diese Spielzeit nur besser abschließen als die letzte. Und das ist noch locker drin. Wenn man sich vorstellt, man gewinnt das kommende Derby gegen den FC Brünninghausen, dann ist man nur vier Punkte von der Tabellenspitze weg und die Saison ist noch lang. Und solch ein Sieg wäre natürlich für das Selbstvertrauen sehr wichtig. Danach hast du dann vielleicht sogar einen Lauf.

RevierSport Online: Gegen BG Schwerin hat man gesehen, dass eine junge, hungrige und vor allem schnelle Mannschaft mit einer guten Ausbildung Ihre erfahrenen Spieler locker abgehängt hat. Muss man da nicht umdenken?

Faust: Da gebe ich Ihnen Recht. In der Offensive haben wir eben bis auf Patrick Pöhl und Cürsat Can nicht die Leute, die in die Eins-Gegen-Eins-Situationen gehen können. Allerdings konnte man bei der Saisonplanung auch nicht ahnen, dass gerade diese beiden so lange verletzt fehlen würden. Jetzt muss ich eben mit denen arbeiten, die da sind.

RevierSport Online: In der Partie war auch deutlich zu sehen, dass bei einigen Akteuren die Einstellung zum Gegner fehlte und eine intakte Mannschaft tritt auch anders auf.

Der TuS braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis

Faust: Für die Begegnung ist das korrekt. Unser Problem ist sehr speziell. Wir verfügen über eine sehr intelligente Truppe. Da sind 14, 15 Kicker mit Abitur, die sich außerhalb des Platzes super verstehen, aber auf dem Platz fehlt öfters mal die absolute Hierarchie. So nimmt der eine oder andere schon mal etwas persönlich – besonders wenn es nicht so richtig läuft.

RevierSport Online: Wie wollen Sie das Ruder rumreißen?

Faust: Wir brauchen unbedingt ein Erfolgserlebnis. Am Sonntag kommt es -wie schon gesagt- zum Top-Spiel und da wollen wir die Wende einleiten. Ich werde die Jungs unter der Woche noch einmal richtig stark reden und heiß machen. Für das Selbstbewusstsein steht jede Menge Torschusstraining auf dem Programm. Dennoch weiß ich auch: Je öfter man verliert, desto schwieriger wird es, eine Pleitenserie aufzuhalten.

Mit Thomas Faust sprach Nils Heimann

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