„Da haben wir uns sicherlich mehr erhofft und mehr erwartet“, gibt Detlef Rahn, Leiter der Fußballabteilung, zu. Denn die Mannschaft war im Sommer hochkarätig und aufwändig verstärkt worden.
Mit Daniel Rehag, Anastasios Anastasiou, Giuseppe Raudino, Christos Karakitsos und Torhüter Sebastian Herweg kamen Akteure hinzu, die schon in teils deutlich höheren Klassen gespielt hatten. Doch die Dalbecksbäumer erwischten keinen guten Start.
„Nach fünf Spieltagen hinkten wir schon hinter der Spitze her“, erinnert sich Rahn. Er hat mehrere Gründe ausgemacht, dass das Team nicht richtig in die Spur fand. „Durch viele neue Spieler war die Mannschaft nicht eingespielt. Erschwerend kam dazu, dass in der Vorbereitung immer wieder Spieler wegen Urlaub fehlten. Zudem war das Leistungsgefälle zu groß und der Kader insgesamt zu klein.“ Leistungsträger konnten nicht ersetzt werden. „Die zweite Reihe war einfach nicht stark genug“, so Rahn. „Und durch die vielen Transfers entwickelte sich nie ein echter Mannschaftsgeist und Zusammenhalt.“
Auch Möllmann kann nicht helfen So entwickelte sich eine Kluft zwischen Trainer Alfonso del Cueto und Teilen des Kaders. Im Herbst entschlossen sich die Verantwortlichen zur Trennung vom Coach, dem Thorsten Möllmann nachfolgte. Der war in der Vergangenheit mehrfach durch markige Sprüche aufgefallen und machte Schlagzeilen, als er Thorsten Legat in den Medien verbal angriff. Mit seinem Amtsantritt wurden auch die Ergebnisse zunächst besser und er kündigte eine Aufholjagd an. Doch schnell holten auch den oft als „Kulttrainer“ bezeichneten Oberhausener die alten Probleme ein.
Einige Spieler befanden sich in beruflichen Fortbildungen oder arbeiteten im Schichtdienst, worunter die Trainingsbeteiligung litt. Aufgrund des knappen Kaders stellte sich die Mannschaft sonntags fast von allein auf. „Der Trainerwechsel sorgte zunächst für Euphorie, die dann aber auch wieder verflog“, berichtet Detlef Rahn. Spätestens zehn Spieltage vor dem Saisonende mussten alle Beteiligten erkennen, dass es für ganz oben nicht reichen würde. Darunter litt die Motivation, so dass alle froh waren, als der letzte Spieltag gespielt war.
Zwischenzeitlich hatte sich auch Möllmann mit einigen Akteuren, insbesondere Kapitän Maik Bleckmann, überworfen und musste ebenfalls gehen. Insgesamt gab es nur wenige Akteure, die über weite Strecken positiv auf sich aufmerksam machen konnten. Vielleicht wäre da Bujar Tahiraj zu nennen, der nicht zuletzt durch sein Engagement auf dem Platz überzeugte. Als Konsequenz aus der unbefriedigenden letzten Spielzeit ergibt sich nun ein großer personeller Umbruch in Birth.
„Wir mussten qualitativ etwas machen, aber den Kader auch in der Breite verstärken“, verrät der Abteilungsleiter. Und die Verantwortlichen haben gehandelt. Mit Spielertrainer Mario Klinger (FC Kray), Alex Fagasinski und Jeff Tumanan (SSVg Velbert) sowie Chamdin Said (ETB Schwarz-Weiß) holt der TVD vier Akteure mit mindestens gehobenem Oberliga-Fomat.
Aus den Zielen für die anstehende Spielzeit macht Rahn aufgrund der erneut hochkarätigen Verstärkungen kein Geheimnis. „Wir wollen um den Aufstieg mitspielen.“