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DJK Vierlinden
Mit Disziplin zum Spitzenteam gewachsen

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Mert Kilic, Mert Kilic Foto: MaBoSport
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Die DJK Vierlinden verpasste zwar den Aufstieg in die Landesliga, vollzog aber dennoch in der Bezirksliga einen Quantensprung. Mert Kilic ist stolz, Kapitän dieser Mannschaft zu sein.

Punktzahl verdoppelt, geschossene Tore fast verdoppelt, Gegentreffer mehr als halbiert – auch wenn es für die Bezirksliga-Kicker der DJK Vierlinden durch das Ausscheiden in der Relegation letztlich nicht zum Aufstieg gereicht hat – das Abschneiden des Vizemeisters der Gruppe 5 stellt im Vergleich zur Vorsaison einen Quantensprung dar. „Dabei hat ja nahezu die gleiche Mannschaft gespielt“, ist selbst der inzwischen kürzer getretene ehemalige Kapitän Sebastian Bergmann verblüfft von der Leistung seiner Mannschaftskollegen.

Verteidiger Said Koumbaz hatte es als einziger Neuzugang im letzten Sommer in die Stammelf geschafft. Während der Saison kamen mit Emirhan Canarslan und Haydar Han zwei wichtige Verstärkungen hinzu – ansonsten war es nahezu das gleiche Team, das in der Spielzeit 2015/16 zehn Punkte vor der Abstiegsregion auf Rang zwölf landete, und das in der gerade beendeten Saison 20 Punkte Vorsprung auf Rang drei vorwies.

Die wohl wichtigste Veränderung zur Erklärung dieses Quantensprungs fand auf der Trainerbank statt. Almir Duric und sein Co-Trainer Jens Dowedeit haben aus der DJK, die drei Jahre lang den Klassenerhalt in der Bezirksliga als Ziel hatte, ein Spitzenteam gemacht. „Wir haben uns vor der Saison zusammengesetzt, und gesagt, dass wir vor allem Disziplin und Ruhe in die Truppe kriegen wollten“, erinnert sich der Coach. „Die Qualität, um die ersten fünf Plätze mitzuspielen, war da. Wir haben jedem Spieler eine zweite Chance gegeben, zu beweisen, dass sie es selber können“, sagt Duric.

Und das haben sie mit 85 Punkten und 111:46 Toren eindrucksvoll bewiesen. Es waren eben nicht mehr nur sechs Spieler beim Training, wie unter Durics Vorgänger Ahmet Tutal des öfteren geschehen. „Ich kann mich an kein Training erinnern, bei dem wir nicht mindestens 15 Mann waren. Ob bei Sturm, Regen, Schnee oder Hitze“, berichtet Mert Kilic. „Der Verein stand von Anfang an hinter uns, und der Teamgeist ist mit jedem Spieltag gewachsen. Es kamen immer mehr Zuschauer, die uns gepuscht haben“, nennt der Außenverteidiger die Faktoren für den Erfolg. „Und was das Trainer- und Betreuerteam, und auch unsere Physiotherapeutin Claire Grafen geleistet haben, ist einfach unglaublich. Bei jedem Training waren sie zwei Stunden vorher da und haben alles für uns vorbereitet“, so Kilic. „Ich bin einfach nur stolz, Kapitän dieser Truppe sein zu dürfen.“

Natürlich ist der Erfolg – zumindest an der Torausbeute gemessen – mit 51 Treffern von Beno und 40 Vorlagen von Niko zur Hälfte den Koncic-Zwillingen zu verdanken. Doch auch mit Blick auf die Brüder, die nicht gerade für eine Bierruhe bekannt waren, hat sich vor allem die Disziplin bewährt. Ein Spiel musste Beno wegen einer fünften Gelben Karte aussetzen – im Vorjahr verpasste der Torjäger fast ein Drittel der Saison gesperrt. Statt vier roter und fünf gelb-roter Karten, kassierte die DJK in der abgelaufenen Saison nur einmal glatt Rot und zwei Ampelkarten. Der Stamm bleibt zusammen

„Das zeigt den Fortschritt“, sagt Duric, der auch in der kommenden Saison auf seinen Stamm setzen kann. Verlassen werden den Verein mit Brendon Spazier, Hannes Drippe (beide Eintracht Walsum) und Besnik Muqa (Ziel unbekannt), drei Akteure aus dem erweiterten Kader. Mit Besir Muqa (Fußgelenkverletzung) und Grischa Behrend (Knieverletzung) werden zwei wichtige Defensivspieler längerfristig ausfallen, worauf Duric bereits mit der Verpflichtung von Vincent Grütter reagiert hat. Der 35-Jährige Defensivallrounder kommt vom A-Ligisten TuS Gahlen, war aber auch schon in der Landes-, Niederhein- und Oberliga am Ball. Ein weiterer Innenverteidiger und ein „Sechser“ sollen noch folgen.

Ein Überraschungsteam wird die DJK in der kommenden Saison nicht mehr sein, als Meister-Favorit möchte Almir Duric seine Elf aber nicht bezeichnen. „Es wird schwer werden, noch einmal so eine Saison hinzulegen“, sagt der Trainer. „Aber“, schiebt sein Kapitän Mert Kilic nach, „die DJK muss man auf jeden Fall auf dem Radar haben.“

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