Relegation

Vierlinden muss den Aufstieg auswärts packen

„Bald ist es vorbei“, dröhnte es unisono von der Bank der DJK Vierlinden. Gemeint war die Verlängerung im Erstrunden-Relegationsspiel gegen Essen-West. Nach 90 Minuten stand es 1:1. Da aufgrund des K.O.-Modus jedoch unbedingt ein Sieger ermittelt werden musste, gab es nochmal 30 Extraminuten und die nutzte Vierlinden für den großen Triumph.

Man hat gesehen, dass wir die Qualität haben, einem Landesligisten über 120 Minuten Paroli zu bieten," war Trainer Almir Duric sichtlich erfreut über den Sieg seines Teams. Zu Beginn der Partie zeichnete sich der am Ende verdiente Erfolg von Vierlinden jedoch nicht zwingend ab. Der Gegner begann engagierter und erspielte sich deutlichere Chancen. "Ich habe meinen Jungs vor dem Spiel gesagt, dass es kein einfaches Spiel sein wird und wir konzentriert arbeiten müssen. Wir haben Essen West keinesfalls unterschätzt," meint Duric. Ab der 30. Minute kam dann auch die DJK vor rund 640 Zuschauern zu ersten Chancen. Niko Koncic und Yilmaz (38.) vergaben jedoch knapp. "Wir hatten das Spiel gut im Griff und einfach die besseren Gelegenheiten," erklärte Topstürmer Beno Koncic.

Der 50-Tore-Mann der abgelaufenen Bezirksliga-Saison sollte jedoch nicht als Torschütze in Erscheinung treten. Vielmehr war es sein Bruder Niko, der am Ende den Sack für Vierlinden zu machte. "Im Endeffekt ist es egal, ob ich treffe, mein Bruder, oder sonst wer. Bei uns heißt es: Ein Team, ein Ziel," sagte Niko Koncic. Großen Anteil daran, dass das Team von Vierlinden das Spiel in der Verlängerung doch noch drehen konnte, hatte auch Sezgin Özhan. "Die entscheidende Situation war das Tor durch Özhan. Er war insgesamt der überragende Mann und hat unser Offensivspiel belebt," lobte Duric seinen Joker, der kurz nach seiner Einwechslung zum 1:1 einnetzte.

Vierlinden trifft auf TuS Fichte Lintfort

In der Verlängerung machten Yilmaz (106.) und Niko Koncic (111.) den Sack für Vierlinden zu. Ein wenig Kritik muss Trainer Duric trotz der Energieleistung seines Teams aber dann noch loswerden, jedoch nicht bezüglich seiner Jungs, sondern des ungewöhnlichen Relegationsmodus: "Man holt 85 Punkte, holt das Maximale raus und steigt trotzdem nicht direkt auf. Jetzt müssen wir zweimal hintereinander auswärts ran. Das ist schon ein hartes Programm."

In der zweiten Runde der dreiteiligen Relegation trifft Vierlinden nun am Sonntag (15 Uhr, Sportanlage am Volkspark, Kamp-Lintfort) auswärts auf TuS Fichte Lintfort. Das Team schlug am Mittwochabend den 1. FC Wülfrath mit 3:0. Auch ein mögliches drittes und damit entscheidendes Spiel wäre vor fremder Kulisse auszutragen. Inwiefern das die eigenen Chancen beeinflussen könnte, schätzt Duric folgendermaßen ein: "Wir können Sonntag ganz befreit aufspielen. Ich kann mir vorstellen, dass uns dabei auch einige Fans unterstützen werden." Ein bisschen Konkreteres über den Fanauflauf am Sonntag in Lintfort weiß da schon Beno Koncic zu berichten: "Ich habe gerade gehört, dass schon wieder zwei Busse geplant sind. Gegen Hamborn haben uns damals ja auch 300 Leute begleitet."