Gisbert Dankowski (1. Vorsitzender SuS Derne und stellvertretender Kreisvorsitzender des Kreis Dortmund):
„Für den Kreis Dortmund und den Dortmunder Fußball allgemein ist der Rückzug natürlich sehr schade, da Viktoria Dortmund eine lange Tradition aufweisen kann und schon seit Jahren zum festen Inventar der Bezirksliga gehörte. Als stellvertretender Kreisvorsitzender des Kreises Dortmund stimmt mich natürlich zudem traurig, dass somit wieder ein Dortumnder Verein weniger in der Bezirksliga vertreten ist. Viele der Verantwortlichen im Verein kenne ich schon seit einigen Jahren, weiß trotzdem nicht genau, was wirklich alles im Vorfeld vorgefallen ist. Für unseren Verein ärgere ich mich nicht so sehr über die verlorenen Punkte aus dem Spiel gegen die ÖSG, da eigentlich schon seit längerem bekannt war, dass die drei Zähler nicht in unserem Besitz bleiben würden.“
Werner Lookhof (Fußball-Geschäftsführer der Senioren SpVgg Holzwickede):
„Meine Begeisterung über den Rückzug hält sich natürlich in Grenzen, ich kann aber verstehen, dass man kommende Saison lieber in der Kreisliga A als C spielen will. Für uns war das zusätzliche Spiel nicht unbedingt ein Nachteil, da wir durch die Zuschauer auf unserer Platzanlage Einnahmen verbuchen konnten. Schade ist natürlich, dass mit der ÖSG ein wirklicher Traditionsverein die Bezirksliga verlassen muss, der über Jahre hinweg immer sehr gut geführt worden ist. Was da jetzt aber genau vorgefallen ist, kann ich nicht sagen. Ich mache dem Verein, der sich übrigens schriftlich für die Vorkommnisse bei uns entschuldigt hat, auch gar keine Vorwürfe. Die kann man wenn nur dem Verband machen, der eine solche Vorgehensweise zulässt.“
Peter Hahnemann (erster Vorsitzender SpVg. Bönen):
„Ich habe von dem möglichen Rückzug selbst nur aus der Zeitung und dem Internet erfahren. Daher kann ich nicht sagen, ob die Verantwortlichen vor der Saison schon hätten wissen müssen, dass man keine Mannschaft stellen kann. Allerdings hat der ÖSG letzte Saison sportlich den Klassenerhalt geschafft und daher finde ich die Vorgehensweise durchaus legitim. Die Frage die sich für mich nur stellt: Können sie nächstes Jahr eine intakte Mannschaft für die Kreisliga A ins Rennen schicken? Ansonsten würden sie natürlich einen Aufstiegsplatz blockieren. Nachteile für uns sehe ich lediglich durch den Einnahmenausfall von einer Heimpartie. Die Liga beinhaltet meiner Meinung nach trotzdem noch genug Brisanz, auch mit lediglich zwei weiteren Abstiegsplätzen.“
Gerhard Wiecek (Sportlicher Leiter Senioren SV Preußen 07 Lünen):
„Wie die ganze Sache abgelaufen ist, war alles andere als fair von der ÖSG. Speziell den Verantwortlichen muss ich dabei einen Vorwurf machen, da sie scheinbar nicht im Geringsten vorausschauend gehandelt haben. Der Verein hat eine lange Tradition, feiert nächstes Jahr sein 100-jähriges Vereinsbestehen, da darf so etwas nicht passieren. Und dass sie jetzt am dritten Spieltag das Handtuch werfen, ist auch gegenüber den Bezirksligaabsteigern der letzten Saison nicht fair. Zudem bekommen die Mannschaften, die jetzt schon gegen Viktoria gespielt haben, ihre Punkte wieder abgezogen. Das trifft auf uns nicht zu, dafür müssen wir auf ein Heimspiel als Einnahmequelle verzichten. Als problematisch sehe ich außerdem die Ligengröße mit ungerader Zahl an, da so immer eine Mannschaft pro Wochenende aussetzen muss.“
Volker Gruß (Sportlicher Leiter SV Brackel 06):
„Ich halte von der ganzen Angelegenheit gar nichts. Wenn feststeht, dass keine Mannschaft gestellt werden kann, muss das schon vor der Saison geklärt werden und nicht erst nach dem dritten Spieltag. Durch diese Entwicklung wird einem Kreisligisten die Chance genommen, in der Bezirksliga mitzuspielen. Auch wenn durch die Vorgehensweise erreicht werden soll, nicht in der Kreisliga C mit einem Neuanfang beginnen zu müssen, ist das ganze nicht fair, den anderen Vereinen gegenüber. In unserer Liga stört mich besonders, dass jetzt das komplette Tabellenbild wieder verzerrt wird und jedes Wochenende eine Mannschaft spielfrei hat. Dadurch kann ein Spielrhythmus schnell schonmal verloren gehen.“