Der Aufstiegskandidat musste sich an der heimischen Helmut-Rahn-Sportanlage dem SuS Haarzopf mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Das späte Siegtor der Gäste, die in der letzten Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt feierten, erzielte Gabriel Tesche vom Elfmeterpunkt (87.). VfB-Trainer Issam Said war mit der Entscheidung des Schiedsrichter alles andere als zufrieden. "Der Elfmeter war ein Witz. Ein echtes Geschenk. Abgesehen vom Schiedsrichter hat das jeder so gesehen."
Der Unparteiische stand auch zuvor im Mittelpunkt des Geschehens. Zwei Frohnhauser Spieler wurden des Feldes verwiesen (31., 63.). In diesem Fall gab es für Said aner keinen Grund zur Kritik: "Die Karten kann man geben, das mussten wir so hinnehmen."
Vielmehr trieb dem emotionalen Trainer des amtierenden Vizemeisters die katastrophale Chancenverwertung seines Teams die Zornesröte ins Gesicht. Vor allem in der ersten halben Stunde verpassten die Blau-Weißen eine Vorentscheidung. "Wir hätten 5:0 führen müssen. Es war unfassbar, was wir vergeben haben. Diese Chancen hätte ein Blinder mit Krückstock genutzt. Wir aber nicht", polterte Said, der auch einen Tag nach dem Spiel nicht zu beruhigen war: "Wir waren auch mit neun Mann besser als Haarzopf. Dieses Spiel muss man mit drei Punkten abschließen. Haarzopf hat nicht gewonnen, wir haben das Spiel verloren."
Der VfB musste somit den nächsten Rückschlag in diesem Sommer einstecken. Nach dem Relegations-Drama und dem verlorenen Finale beim Preußen Cup ging nun auch der Saisonstart in die Hose. "Mein Team steckt in einem Loch", weiß Said, für den es mit seiner Mannschaft schon am Mittwoch beim Mülheimer SV 07 weiter geht. Der leidgeprüfte VfB-Trainer hofft, dass der Knoten endlich platzt. "Wir spielen gut, müssen aber endlich etwas Zählbares verbuchen. In den entscheidenden Momenten versagen wir. Es bringt uns nichts, dass wir fast regelmäßig gut spielen und besser sind als der Gegner. Wenn wir nicht gewinnen, können wir uns damit den Hintern abwischen."