Herr Hoffmann, Sie bewältigen mit dem SV Fortuna derzeit ein straffes Vorbereitungsprogramm. Erst das Testspiel gegen den Westfalenligisten Wiemelhausen am Sonntag, keine 24 Stunden später dann das Axa-Cup-Spiel gegen Batenbrock. Ja, das stimmt. Wir hatten nur an den vergangenen Samstagen jeweils ein wenig Ruhe, ansonsten haben wir sehr hart gearbeitet. Das hat man im Spiel gegen Batenbrock aber dann auch gemerkt. Da hat am Ende auch die Kraft gefehlt. Wiemelhausen war unheimlich stark und hat den Jungs am Sonntag wirklich alles abverlangt. Nur einen Tag später kannst du nicht wieder bei hundert Prozent sein.
Der B-Kreisligist aus Batenbrock hat Ihre zwei Ligen höher spielende Truppe dann gehörig unter Druck gesetzt. Wie bewerten Sie diese Partie? Die Batenbrocker waren sehr engagiert und haben sich gut verkauft. Wir haben aber auch nicht genug ins Spiel investiert. Allerdings befinden wir uns noch in der Anfangsphase der Saisonvorbereitung, da kann es schonmal passieren, dass sich die Mannschaft spielerisch ungewohnt schwer tut.
Es kann passieren, dass man böse unter die Räder gerät
Marco Hoffmann zum Pokalspiel gegen ETB SW Essen
Anfang August kommt es eine Woche vor dem Ligastart zum Knaller im Niederrheinpokal. Anders als gegen Batenbrock dürfte der SV Fortuna gegen den Oberligisten Schwarz-Weiss Essen nicht gerade der Favorit sein... ...und genau das ist das Schöne an der Sache. Der Erfolgsdruck lastet in dieser Partie nicht auf unseren Schultern. Klar kann es auch passieren, dass man böse unter die Räder gerät. Aber meiner Truppe liegt die Außenseiterrolle, genau das sind die Duelle, in denen die Spieler über sich hinauswachsen können. Und das haben wir schon in der vergangenen Saison erlebt: Friedrichsfeld gastierte etwa als Aufstiegsanwärter bei uns Fortunen, die mitten im Abstiegskampf steckten. Und was passierte? Wir haben leidenschaftlich gekämpft und das Spiel gewonnen. Auch die Partie gegen Essen muss erst gespielt werden.