„Das Ergebnis ist zweitrangig und darf nicht überbewertet werden“, der Trainer des Bezirksligisten SV Herbede. Mit 0:8 (0:2) hatte seine Mannschaft verloren, vor allem in der ersten Halbzeit aber gute Ansätze gezeigt. Dafür, dass die Herbeder erst zwei Trainingseinheiten absolviert haben, und die TSG bereits seit zwei Wochen im Training ist, zeigte sein Team in den ersten 45 Minuten eine ordentliche Leistung und hätte mit etwas Glück sogar in Führung ehen können. Allerdings fand sowohl Vincent Holthaus als auch Elvis Karasik seinen Meister in TSG-Schlussmann Robin Benz.
Fünf Gegentreffer in zehn Minuten Die Gäste aus Sprockhövel konnten ihr optische Überlegenheit dagegen ebenfalls nicht in Zählbares ummünzen. Nach einem starken Solo von Emre Demir rutschte Alpay Cin der Ball über den Fuß, so dass er aus vier Metern das leere Tor verfehlte. Besser machte es dann Christopher Antwi-Adjej. Erst tankte er sich über die rechte Seite durch und vollendete sein Dribbling aus spitzem Winkel mit dem Führungstreffer, kurz darauf nutzte die TSG einen Fehlpass im Spielaufbau der Gastgeber – wieder war Antwi-Adjej zur Stelle und erhöhte auf 2:0.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit und der Führung im Rücken zogen die Gäste das Tempo an. Innerhalb von drei Minuten erhöhten Christian Maerz (50.), Maximilian Claus (51.) und Adrian Wasilewski (52.) auf 5:0. Bitter: Vor dem fünften Gegentreffer parierte Herbede-Keeper Kevin Klink, der sein Debüt für die Schwarz-Weißen feierte, zunächst den Elfmeter von Wasilewski, beim Nachschuss war er dann aber machtlos.
Kurz darauf schwächten sich die Hausherren selbst. Gianluca Silberbach beleidigte den Schiedsrichter und wurde mit der Roten Karte vom Platz geschickt. „Der Platzverweis ist der einzige Punkt, der mich an dem Spiel heute stört“, ärgerte sich Herbedes Trainer Kundrotas über die Undiszipliniertheit seines Schützlings.
Zwar ließ es Sprockhövel jetzt ruhiger angehen, Nazzareno Ciccarelli (58.) und zwei Mal Christian Maerz (65./86.) erhöhten in der Schlussphase aber dennoch auf 8:0. Von Herbede waren in Unterzahl kaum noch Offensivbemühungen zu sehen – zwei Freistöße gingen deutlich über das Tor. „Es war eine schöne Geste von Sprockhövel, dass sie zu diesem Spiel gekommen sind und für meine Mannschaft war es eine gute Laufeinheit mit Ball“, fasste Marius Kundrotas den Nachmittag zusammen. Aufschluss über die Stärke des SVHwerden die nächsten Spiele bringen.