Während die Rollen in der Bezirksliga-Gruppe 6 klar verteilt sind und sich die SF Königshardt über den Aufstieg sowie der SV Emmerich-Vrasselt über die Relegation freuen können, geht es in der Parallelstaffel 5 am Sonntag noch einmal um alles.
Durch einen 2:0-Erfolg beim Vogelheimer SV verteidigte Viktoria Buchholz die ausgezeichnete Ausgangspositionen und geht mit einem Punkt und elf Toren Vorsprung auf den VfB Frohnhausen ins „Endspiel“ gegen den Tabellensechsten SC Frintrop. „Vogelheim hat uns nichts geschenkt. Wir hatten in der ein oder anderen Situation ein bisschen Glück und einen guten Torhüter. Mit gutem Spiel nach vorne und zwei, drei Riesenaktionen haben wir dann die Tore erzielt. Wir haben dann noch drei, vier 100prozentige Chancen vergeben, aber insgesamt war das 2:0 schon in Ordnung“, resümierte Trainer Michael Roß. Vor dem Gegner im letzten Saisonspiel hat dieser großen Respekt – kein Wunder, erzielte Frintrop in den 31 bisherigen Partien doch satte 78 Treffer: „Wir wissen, dass wir auf eine Mannschaft treffen, die sehr erfolgreich nach vorne spielt. Auf gar keinen Fall dürfen wir in Rückstand geraten, da müssen wir kräftig aufpassen. Zudem denke ich, dass die Essener zusammenhalten und die Frintoper Frohnhausen helfen wollen.“
Konkurrent Frohnhausen hat – zumindest auf dem Papier – die etwas leichtere Aufgabe zu bewältigen. Der VfB Lohberg gastiert Sonntag an der Raumerstraße. Die Dinslakener, ihres Zeichens Aufsteiger, haben den Klassenerhalt am vorletzten Spieltag perfekt gemacht und können somit befreit aufspielen. Anders ausgedrückt: Für sie geht es eigentlich um nichts mehr. Was Frohnhausens Trainer Issam Said aber gar nicht interessiert: „Jeder gibt gegen uns Vollgas und ich gehe davon aus, dass auch Lohberg das tun wird.“
Eins steht vorab fest: Für das Team, welches die Spielzeit auf Rang zwei beendet, wird die Relegation einer Knochenmühle gleichkommen. Im ungünstigsten Fall stehen für Buchholz oder Frohnhausen inklusive des 32. Spieltags satte vier Spiele innerhalb von nur zwei Wochen auf dem Programm (siehe Infobox). „Diese Relegations-Regularien begreift keiner. Wir sind keine Profis, müssen alle tagsüber arbeiten und sollen dann vier Spiele in 14 Tagen gewinnen. Das ist krank und ich kenne keine Mannschaft, die über andere Voraussetzungen verfügt“, erklärt Said unmissverständlich. Immerhin ergab die Auslosung der ersten Relegationsrunde, dass der Zweite der Staffel 5 ein Heimspiel gegen den SV Emmerich-Vrasselt hat und sich somit die nicht zu kurze Fahrtstrecke sparen kann. „Wir haben Emmerich auch schon beobachten lassen“, verrät Said.
1. Spieltag: Mittwoch, 8. Juni 2016, Anstoß 19.30 Uhr: Spiel 1 Tabellenzweiter BL 5 - Tabellenzweiter BL 6 Spiel 2 Vertreter Landesliga 2 - Tabellenzweiter BL 2 Spiel 3 Tabellenzweiter BL 1 - Tabellenzweiter BL 4 Spiel 4 Tabellenzweiter BL 3 - Vertreter Landesliga 1
2. Spieltag: Sonntag, 12. Juni 2016, Anstoß 15 Uhr: Spiel 5 Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2 Spiel 6 Sieger Spiel 3 - Sieger Spiel 4
Bei sechs oder acht Absteigern aus der Landesliga sind die Sieger der Spiele 5 und 6 für die Landesliga qualifiziert. Bei sieben Absteigern aus der Landesliga gibt es noch einen dritten Spieltag: 3. Spieltag: Mittwoch, 15. Juni 2016, Anstoß 19.30 Uhr: Spiel 7 Sieger Spiel 5 - Sieger Spiel 6
Bei sieben Absteigern aus der Landesliga ist der Sieger des Spiels 7 für die Landesliga qualifiziert.
Dies hat bei der Viktoria noch niemand getan, wie Roß zugibt: „Wir fokussieren uns auf unser Spiel. Es kann aber sein, dass wir am Sonntag noch jemanden zum Emmericher Spiel schicken werden.“ Zur Relegation hat der Buchholzer Trainer aber eine ähnliche Meinung wie Issam Said: „Das braucht in dieser Form kein Mensch. Wenn du nach so einer starken Saison am Ende doch nur Zweiter wirst, ist der Frust erstmal riesengroß. Dann noch bis zu drei Spielen absolvieren zu müssen, ist ein Brett.“ Mal sehen, wem dies erspart bleiben wird...