Minutenlang redete Langenbochums Trainer Carsten Quante nach der Partie auf seine Mannschaft ein. Es war die vierte Niederlage in Folge für den ehemaligen Meisterschaftskandidaten, der jetzt wohl nur noch theoretische Chancen auf den Aufstieg besitzt. "Buer ist keine Übermannschaft, aber die verfügen schon über tolle Spieler", sagte Quante im Anschluss. Sein Team war in den 90 Minuten unterlegen, hatte kaum echte Torchancen, dennoch steckt der Westfalia-Coach den Kopf nicht in den Sand: "Die Mannschaft ist derzeit einfach nicht in der Situation, in der sie nach einem Rückstand himmelhoch jauchzend auf den Ausgleich spielt. Dafür haben wir auch mit drei jungen Leuten gespielt, die einfach noch nicht so weit sind. Das wird aber unser Weg für die Zukunft sein, es werden einige junge Spieler dazu kommen, sowohl aus der A-Jugend als auch neue Spieler."
Mike Rogowski hatte Buer bereits nach sechs Minuten sehenswert in Führung geschossen. Einen langen Ball von Bastian van den Boom setzte er per Volleyschuss aus 20 Metern in die Maschen. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause entschied die Begegnung. Zunächst war Daniel Moritz erfolgreich, ehe Daniel Liguda kurz vor dem Pausenpfiff mit dem dritten Treffer die Partie vorzeitig entschied. Nach der Pause verwaltete Buer das Ergebnis lediglich und hatte Glück, dass Leroy Stemmer nur den Pfosten traf, sonst hätte es noch einmal spannend werden können.
Der SSV liegt weiterhin einen Punkt hinter dem TuS Eichlinghofen, der ebenfalls mit 3:0 die SpVg BG Schwerin besiegte. In zwei Wochen kommt es zum Showdown, wenn Eichlinghofen an der Löchterheide gastiert. Buer-Coach Holger Siska war nur mit der ersten Halbzeit zufrieden: "Im ersten Durchgang war es ein Klassenunterschied, in der zweiten Halbzeit hat die Galligkeit auf weitere Tore gefehlt. Da haben wir das Spiel zu sehr verwaltet. Wir haben zu Beginn sehr gut Druck ausgeübt, nach dem Seitenwechsel waren wir darauf bedacht, die Räume zu schließen. Aus dem Dreikampf um die Meisterschaft ist jetzt ein Zweikampf geworden."