Am Ende stand es am Sonntag 4:5 auf dem Sportplatz Bövinghausen. Der Tatsache zum Trotz den Huckardern vier Tore eingeschenkt zu haben, stand das Team um Bobi Stojkoski letztlich erneut mit leeren Händen da. Schon vor der Begegnung hatte Stojkoski angedeutet, dass sein Team sich derzeit vor allem selbst im Wege stehe. Für die Partie am Sonntag stand ihm ein wesentlicher Teil seines Stammpersonals schlicht nicht zur Verfügung. Eine unschöne Konsequenz der in der jüngsten Vergangenheit zuhauf kassierten Karten, deren leichtsinnige Inkaufnahme Stojkoski zuletzt einigermaßen verärgert kommentierte.
So war es für den TuS-Coach auch keine allzu große Überraschung, dass sein Team am Sonntag die Punkte an die Huckarder abtreten musste: "Nur eine der vier Stammkräfte aus unserer Vierer-Abwehrkette konnte am Sonntag wie gewohnt auflaufen. Unsere gesamte Innenverteidigung fiel aus. Ich musste notgedrungen einen Spieler aus unserer zweiten Mannschaft aufstellen, den ich aber schon nach 20 Minuten wieder vom Feld holen musste, weil er mit der Situation offensichtlich überfordert war und beim 0:1 gar keine gute Figur machte. In den letzten zwei Spielen haben wir acht Tore kassiert, das ist das Problem. Das sah vor den Sperren noch deutlich besser aus."
Angesichts derartiger Defensiv-Personalsorgen wirkt es schon deutlich weniger verwunderlich, auch mit vier geschossenen Toren im Rücken, trotzdem noch zu verlieren. "Ich musste versuchen zu zaubern, aber es hat eben nicht geklappt", nahm es Stojkoski mit Humor. Für Balsam auf des Trainers Seele sorgte indes, dass sich sein Sohn Kristijan für alle vier Treffer seines Teams verantwortlich zeigte. Aber selbst dieser kleine Trost blieb nicht ohne einen Wermutstropfen: "Er hat überragend gespielt, aber er hat sich während des Spiels auch am Knie verletzt." Zwar hatte er durchgespielt, ob er aber auch in der kommenden Woche einsatzfähig sein wird, stehe noch in den Sternen.
Sorgen, dass sich seine Mannschaft unversehens im Abstiegskampf wiederfinden könnte, macht sich Stojkoski allerdings nicht. Daran kann auch der Überraschungssieg des VfB Waltrop vom Wochenende nichts ändern, dem es unerwartet gelang, dem Tabellenvierten aus Frohlinde drei Punkte abzujagen. Mit dem für den TuS Bövinghausen unangenehmen Nebeneffekt, dass Stojkoskis Jungs pünktlich zur Saison-Halbzeit nun nur noch fünf Punkte von den Abstiegsrängen trennen. "Sorgen machen wir uns erst mal nicht", nimmt der Coach dieses Faktum gelassen zur Kenntnis: "Um Engpässe wie in der Hinrunde zu vermeiden, werden wir unseren Kader für die Rückrunde um zwei oder drei Spieler erweitern."