Mit 2:0 (2:0) setzte sich der Verfolger von der niederländischen Grenze gegen den Landesliga-Absteiger und momentanen Spitzenreiter SF Königshardt durch. Zwar kam der SV Vrasselt mit einer breiten Brust und ohne Saisonniederlage im Gepäck nach Oberhausen, doch dass es beim Aufstiegskandidaten Nummer eins etwas zu holen gibt, damit war nicht zu rechnen. Sogar Trainer Sascha Brouwer malte sich nicht zwingend einen Auswärtssieg aus: "Für uns sind das Bonuspunkte. Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass wir eine gute Leistung zeigen wollen. Auch wenn wir verloren hätten, die Leistung aber gestimmt hätte, wäre ich zufrieden gewesen. Aber so ist es natürlich noch schöner."
Blitzstart für den SV Vrasselt
Und besser hätte die Partie für die Gäste aus Emmerich gar nicht beginnen können: Bereits nach nur zwei Minuten sorgte ein unglückliches Eigentor nach einem Freistoß für die Führung. Das spielte dem SV Vrasselt natürlich in die Karten, im Spielverlauf standen die Gäste etwas tiefer und ließen die Sportfreunde das Spiel machen. Der Tabellenführer tat sich aber oftmals schwer, vor das gegnerische Tor zu kommen. Und wenn die Chance mal da war, dann stand entweder Emmerichs Torwart Luca Pollmann im Weg oder es fehlte die Konzentration im Abschluss. Die beste Möglichkeit für die Hausherren vergab Innenverteidiger Richard Zander nach einer Ecke in der 14. Spielminute, Vrasselt konnte auf der Linie klären. Bis zur Pause drückten die Gastgeber, erspielten sich weitere Chancen, aber die blieben ungenutzt. Auch Daniele Kowalski, der in dieser Saison bislang zwölfmal einnetzen konnte, blieb blass und schwach im Abschluss. Die Gäste lauerten derweil immer wieder auf Konter und schalteten nach Ballgewinnen schnell um. So auch kurz vor der Halbzeitpause, als sich Torjäger Mathias Pfände die Kugel schnappte und sie aus gut 20 Metern flach im Oberhausener Tor unterbringen konnte (40.). Das überraschende 2:0 für den Tabellenzweiten.
Königshardt belohnt sich nicht
Nach dem Seitenwechsel warf der Landesliga-Absteiger Königshardt noch einmal alles in die Waagschale, aber es gab nur selten ein Durchkommen. Allen voran Manuel Matenar versuchte es mehrmals aus der Distanz, seine Schüsse waren aber entweder zu ungenau oder landeten in den Armen von Pollmann. Vrasselt spielte clever und abgezockt, ließ in der Defensive nicht viel anbrennen. Königshardt machte wahrlich kein schlechtes Spiel, im Gegenteil, hatte viele gute Aktionen dabei, doch einzig und allein vor dem Tor fehlte die letzte Konsequenz. "Wenn wir unsere Chancen nutzen, gehen wir als Sieger vom Platz. So haben wir aber den gegnerischen Torwart zum Mann des Tages gemacht", zeigte sich SF-Coach Lars Mühlbauer nach der Partie enttäuscht. So blieb es am Ende beim 0:2 aus Sicht des Favoriten, der somit seine zweite Saisonniederlage einstecken musste.
Niederlage wirft Königshardt nicht um
"Das wirft uns nicht um", gibt sich Mühlbauer optimistisch und ergänzt: "Es war natürlich eine bittere Pleite, ich würde mir aber mehr Sorgen machen, wenn wir schlecht gespielt hätten. Ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf, die Chancenverwertung war in den letzten Wochen eine Stärke von uns." Im Aufstiegskampf bleibt es damit spannend. Spitzenreiter Königshardt hat nur noch drei Zähler Vorsprung vor dem SV Vrasselt, der noch ein Spiel weniger absolviert hat. Sascha Brouwer hofft, dass der Sieg seiner Mannschaft Schwung für die kommenden Wochen geben kann: "Die letzten Spiele waren nicht gut von uns, deswegen ist etwas Selbstvertrauen verloren gegangen. Diesmal haben wir aber gut gekämpft und taktisch gut gespielt. Ich hoffe, dass das ein Signal an die Jungs ist, dass wir mit so einer Leistung jeden schlagen können."