Hätte die SV SW Breckerfeld genau so eine tolle Hin- wie Rückrunde gespielt, dann hätten die Schwarz-Weißen sogar mehr Punkte als der überlegene Meister FC Wetter mit seinen 67 Zählern geholt. An diese überragende Rückserie mit 35 Punkten wollen die Hansestädter in der frisch begonnenen Spielzeit anknüpfen. „Das nehmen wir uns vor. Ich denke, dass es prinzipiell möglich ist, die Serie fortzuschreiben. Aber ob uns das gelingen wird, das werden wir erst in ein paar Wochen sagen können“, bemerkt Coach Klaus Joraschkewitz.
Er ist aber durchaus optimistisch, dass dies gelingen könnte und erläutert warum: „Für uns spricht eine große Konstanz, es gab im Sommer kaum personelle Wechsel. Wir haben keinen Abgang zu verzeichnen, dafür aber drei neue Spieler hinzubekommen“, erläutert der Trainer. Ein paar kleine Impulse will er aber immer wieder setzen, damit seine Mannschaft nicht in einen Trott gerät. Joraschkewitz: „Das sind ganz natürliche, kleine Prozesse und Änderungen, die man braucht, um Fortschritte zu machen.“
Die vergangene Rückrunde bestätigen
Klaus Joraschkewitz
Der Start ist mit dem knappen 1:0-Auswärtssieg beim VfK Iserlohn geglückt. Bester Mann beim Auftakt war Torwart Tobias Wurm, der zum Erfolgsgaranten avancierte. „Ein intensives Spiel“, muss der langjährige SV-Coach auch den Gegner loben. Dieser bewies: Der Spielvereinigung wird auch in dieser Saison nichts geschenkt. Zumal seine Truppe noch nicht voll im Saft steht. „Wir haben relativ spät mit der Vorbereitung begonnen, damit wir überhaupt eine Sommerpause hatten. Deshalb werden wir noch zwei oder drei Wochen brauchen, bis wir bei 100 Prozent sind.“
Dann ist Breckerfeld aber ein heißer Kandidat für den Landesliga-Aufstieg, oder? Joraschkewitz tritt lieber auf die Bremse: „Ich würde uns nicht zum Favoritenkreis zählen. Wir wollen die vergangene Rückrunde bestätigen, dann wird man sehen, was dabei herauskommt.“ Ein Verein wie Hagen 11 sei in einigen Belangen noch ein ganzes Stück weiter als Schwarz-Weiß.
An der Wahnscheider Straße zählt auch nicht allein der sportliche Erfolg, sondern auch noch „altmodische“ Werte – wie Kameradschaft. „Der finanzielle Aspekt spielt hier keine große Rolle. Eine Punkteprämie gibt es aber schon, und wenn die Jungs Erfolg haben, dann lohnt sich das auch. Aber man muss deutlich sagen, dass viele hier aus ganz anderen Gründen spielen. Hier gibt es kein Theater, sondern eine funktionierende Vereinsfamilie“, meint Joraschkewitz. Ein gesunde Portion Ehrgeiz besitzen sie aber auch.