Nach fünf Jahren verlässt der Erfolgstrainer die Reserve des Oberligisten und heuert ab dem 1. Juli beim Bezirksligisten TuS Fichte Lintfort an. "Ich wollte endlich mal eine erste Mannschaft trainieren. Trotz der vielen Stunden auf der Autobahn möchte ich die Zeit in Kalkar nicht missen. Das war eine wunderbare Station. Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal vor allem bei Alexander Kehrmann und Georg Mewes bedanken. Die Zusammenarbeit mit den beiden hat mir besonders viel Spaß gemacht", geht Schützek auch mit einer Portion Wehmut vom "Acker".
Die Zweitvertretung der Schwarz-Gelben ist so etwas wie "Schützeks Baby". Er übernahm die Mannschaft einst in der Bezirksliga und wird sie als Landesligist übergeben. "Der Aufstieg ist so gut wie eingetütet. Das ist dann natürlich ein perfekter Abschied", meint der ehemalige Oberligatorwart, dessen Schützlinge vier Spiele vor Spieljahresende neun Punkte vor der Konkurrenz liegt.
Schützek geht mit einem lachenden und weinenden Auge. Er lacht, weil er die Strecke zwischen Moers und Kalkar - hin und zurück rund 100 Kilometer - nicht mehr zurücklegen muss und weint, weil er seine Jungs verlässt: "Als ich die Mannschaft übernahm, musste ich immer hoffen, dass Borussia Mönchengladbach sonntags nicht spielt. Andernfalls fehlten mir Spieler, weil das Fan-Dasein für einige Priorität gegenüber den eigenen Spielen hatte. Das ist aber alles Vergangenheit. Wir haben an den Strukturen gearbeitet und sind zu einem eingeschworenen Haufen geworden. Irgendwann endet aber alles. Jetzt freue ich mich auf die neue, sehr reizvolle Aufgabe in Lintfort."
Mit Shawn Rume, Niklas Weißenfels und Dustin Eichholz nimmt Schützek drei Spieler aus der Hö-Nie-Reserve mit an seine neue Wirkungsstätte. Mit Dennis Kolenko, Samet Uz, Arne Becker (alle SV Schwafheim), Nils Speiche (Alemannia Kamp), Tobias Prigge (TV Asberg), Marius Torke (SV Budberg) und Thomas Kirsch (Lösfort Meiderich) kommen sieben weitere Neue zum TuS Fichte Lintfort. "Mit dem einen oder anderen sind wir noch in Gesprächen. Da wird sich noch etwas tun", verrät der Familienvater.
Interesse am Trauzeugen
Damit dürfte auch Habib Kaya (VfB Frohnhausen) gemeint sein. Kaya, der in Herten lebt, soll als eine Art Wunschspieler von Schützek gelten: "Habib ist mein Trauzeuge und wir kennen uns viele Jahre. An ihm ist aber auch der VfB Hüls interessiert, da ist ja sein Bruder Markus Spielertrainer. Mal schauen, wie sich Habib am Ende entscheiden wird."
Neben dem Dutzend an Neuzugängen konnte Schützek mit Lars Bergner, Baris Özcelik, Daniel Derixx und Routinier Gianni Giorgio auch vier wichtige Eckpfeiler weiter an die TuS Fichte binden. "Wir werden eine starke Mannschaft beisammen haben, die in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen wird. Schritt für Schritt werden wir versuchen, uns zu steigern und an die Tür zur Landesliga klopfen", verrät Schützek seine Ziele in Lintfort.