Womöglich war es direkt kein gutes Omen für die Mannschaft von Trainer Uli Sieweke. Unmittelbar am ersten Spieltag der neuen Bezirksligasaison zog der einzige Landesligaabsteiger der Staffel 10 das Los "spielfrei" und musste zusehen, wie viele Kontrahenten in der 17er-Liga die ersten Saisonpunkte einfuhren.
Euphorie bereits verflogen?
Stockum, mit Sicherheit zum Kreise der Mitfavoriten in dieser Saison zu zählen und auch selbst mit Ambitionen in Richtung Spitzenplätze gestartet, gewann zwar die erste Partie gegen die Reserve von SW Wattenscheid (3:2), doch insbesondere die Niederlage im Anschluss gegen Altenbochum (0:1) und das 2:2-Remis zuletzt gegen den DJK TuS Rotthausen werfen Rätsel auf. Nach 2:0-Führung verspielten die Wittener ihren Vorsprung gegen die kriselnden Gelsenkirchener noch in den Schlusssekunden. Uli Sieweke, der bereits im vergangenen Winter das Traineramt beim TuS übernommen hatte, fügte sich nach dem Abpfiff aus Wut nicht nur selbst Schmerzen zu, indem er frustgeladen gegen die Bande am Sportplatz "Auf der Reihe" trat, sondern schickte auch seiner Mannschaft lautstark einen Gruß mit auf dem Weg: "Freut euch schonmal auf die nächste Trainingswoche!"
Nach guter Vorbereitung könnte die Euphorie bei den Wittenern nun schon verflogen sein, denn der Rückstand zur bislang überragenden Concordia aus Wiemelhausen beträgt bereits satte acht Zähler. "Ich weiß nicht, wieso einige in der Nachspielzeit nicht in der Lage sind, den Ball auch einfach mal wegzuhauen. Stattdessen versucht man lieber, schön rumzuspielen", ärgert sich Sieweke über indivuelle Fehler. Nachdem die Wittener mit SW Wattenscheid II, Post Altenbochum und TuS Rotthausen bisher nicht gerade die Schwergewichte der Liga bespielt hat, warten zu allem Überfluss nun mit dem SC Weitmar (4.) und SW Eppendorf (3.) zwei richtig dicke Brocken. Vielleicht auch eine Chance für den TuS, sich selbst aus dem Schlamassel zu ziehen.