Blickt man auf die nackten Zahlen, dann übererfüllt das Team von Trainer Jürgen Heipertz diese Einschätzung bislang. Die Bochumer haben jedes ihrer vier Ligaspiele gewonnen, schon 22 Tore geschossen und insbesondere mit dem 9:1 gegen einen bemitleidenswerten VfB Annen aufhorchen lassen.
Grandioser Start in die Saison
Heipertz, der zu dieser Saison den Weg von Vorwärts Kornharpen an die Glücksburger Straße fand, ist angesichts des starken Saisonstarts mit vielen Dingen zufrieden. Allerdings hat der Trainerroutinier das große Ganze im Blick und erkennt durchaus noch Verbesserungspotenzial: "Mittlerweile laufen viele Rädchen ineinander, aber mich ärgern die Gegentore. Wenn wir im Spielaufbau viel zu leicht den Ball verlieren und dann hinten einen Treffer kassieren, macht mich das nicht glücklich." Die hohe Erwartungshaltung, die nicht nur von außen an die Mannschaft herangetragen wird, stört den Coach indes nicht: "Natürlich ist es unser Ziel, bis zum Ende oben mitzuspielen. Das wollen aber auch andere Mannschaften wie Weitmar, Eppendorf oder Kornharpen."
Die professionellen Bedingungen bei der Concordia, der neue Kunstrasenplatz und sein Kader beeindrucken Heipertz gleichwohl. "Wir hatten hier aber auch einen Umbruch, müssen viele neue Spieler einbauen und können daher das Spielerische erst nach und nach entwickeln", betont Wiemelhausens Trainer. Die Himmelsstürmer auf dem Boden zu behalten sei nun erste Pflicht. Ein gewichtiges Wort dürfte dabei auch Angreifer Michael Siemienowski sprechen.
Der 31-Jährige befindet sich in Topform, schoss Annen mit vier Treffern quasi im Alleingang ab und grüßt mit sieben erzielten Toren nach vier Spieltagen von Platz eins der Torjägerliste. "Michael hat in der letzten Saison nicht auf seiner Wunschposition im Angriff gespielt. Ich habe vor dem ersten Spiel mit ihm gesprochen und ihn darin bestärkt, dass ich ihn klar als Stürmer sehe. Außerdem habe ich ihn zum Kapitän gemacht, denn er muss als ältester Spieler in unserem Kader die Mannschaft anführen", erklärt Heipertz. Um mit Siemienowski an der Spitze die Konkurrenz dauerhaft zu distanzieren, benötigt die Concordia besonders eines: Konstanz. "Wir werden auch Spiele verlieren und dann wird es meine Aufgabe sein, die Jungs wieder auf den Weg zu bringen", sagt Heipertz. Der bisher eingeschlagene Pfad mutet schon mal gut an.
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