Rund vier Wochen ist es her, als Tgd.-Spielertrainer Yunus Bucuka die Altendorfer Straße entlang schlenderte und seinen ehemaligen Teamkollegen Sokol Kolmaka traf. Der albanische Mittelstürmer, der einst an der Seite von Bucuka für TuS Helene spielte, war zum Zeitpunkt der Begegnung fast seit einem Jahr nicht mehr aktiv. Da die Turngemeinde aufgrund zahlreicher Abgänge in der Winterpause akuten Handlungsbedarf im Offensivbereich sah, erhielt Kolmaka von Bucuka das spontane Angebot, den Westlern bis zum Ende der Saison im Abstiegskampf zu helfen. "Ich habe meinen alten Freund auf der Straße getroffen und ihn sofort gefragt. Es wäre toll, wenn er uns in der Klasse halten könnte", sagt Bucuka.
Bis dato hat sich die zufällige Begegnung als absoluter Volltreffer erwiesen. Kolmaka ist an der Haedenkampstraße wie eine Bombe eingeschlagen und erzielte in seinen ersten vier Spielen für die Blau-Weißen sieben Tore und legte drei weitere vor. Am Ostermontag schoss der Sturmtank die U23 des ETB SW Essen mit vier Treffern im Alleingang ab und sorgte somit dafür, dass der Anschluss zum rettenden Ufer wiederhergestellt wurde. "Die Mannschaft hat vorbildlich gekämpft und wirklich alles gegeben, um das Spiel zu gewinnen. Es hat uns natürlich geholfen, dass ich einen guten Tag erwischt habe", gab der unumstrittene Matchwinner zu Protokoll.
Der Abstiegskampf in der Essener Bezirksliga verspricht Spannung bis zum letzten Spieltag, da sechs Teams um einen verbliebenen Nichtabstiegsplatz streiten. Am Ende könnte zu Gunsten der Turngemeinde ein vermeintlich bedeutungsloser Spaziergang durch Altendorf den Ausschlag geben.