Mit einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren überwintert das Team von Coach Sascha Weyen auf dem ersten Tabellenplatz in der Bezirksliga Niederrhein 8. Doch niemand scheint damit vor der Saison gerechnet zu haben. "Ich bin überrascht", verrät Abteilungsleiter Georg Gaidt.
"Verkettung glücklicher Umstände"
Angeblich steckt kein wirkliches Konzept hinter diesem Erfolg, außer, dass der eigene Nachwuchs schon seit Jahren gefördert wird. Gaidt: "Wir wollen die Jugendspieler bei uns im Verein behalten, daher setzen wir auf sie." Und das scheint sich nun auszuzahlen. Mit 13 Siegen aus 17 Spielen führt der VFL die Liga an, darunter auch Kantersiege gegen den SV Wanheim (7:0) und den FC Meerfeld (5:1). Dahinter steckt kein Zufall, versichert Trainer Sascha Weyen: "Die Mannschaft ist über Jahre zusammengewachsen und wurde stellenweise sinnvoll ergänzt. Dazu kommt die jugendliche Unbekümmertheit." Viele A-Jugendliche haben ihren Weg gefunden und sich in der Mannschaft etabliert. Es scheint, als könnten die Spieler sorglos die Liga aufmischen, keine schlechte Voraussetzung, um guten Fußball zu spielen.
"Dass wir so weit oben stehen, ist eine Verkettung glücklicher Umstände. Damit haben wir nicht gerechnet", zeigt sich Weyen dann doch etwas verblüfft. Doch es ist abzuwarten, ob das Team auch in der Rückrunde weiter konstant punkten kann. Gaidt gibt zu bedenken: "Unser erstes Ziel ist der Klassenerhalt. Man kann sich nie sicher sein."
"Es ist noch ein langer Weg"
Der Moerser Bezirksligist möchte sich "als Neuling weiterhin gut präsentieren" (Gaidt) und "so lange wie möglich oben bleiben" (Weyen). Das sind die Ziele, die der VFL in der Rückrunde verfolgen will. Wenn es so weiter geht, könnte sogar der Aufstieg ein Thema werden. Weyen schätzt die Chancen seiner Mannen realistisch ein: "Man denkt schon mal darüber nach, was nach dieser Spielzeit passieren könnte, aber es ist noch ein langer Weg."