Damals war es ein echtes Spitzenspiel. Ähnlich viele Tore, doch einen anderen Ausgang, werden sich die meisten der Zuschauer am Sonntag auch wünschen. Für den momentanen Höhenflug der Krefelder - die Schwarz-Weißen sind seit vier Spielen ungeschlagen und haben die letzten beiden Partien klar für sich entscheiden können - ist vor allem Torjäger Ingo Sommer verantwortlich. Der Stürmer glänzte bislang in jedem Spiel als Vorbereiter oder als Vollstrecker. Bereits fünf Treffer kann der Stürmer auf seinem Konto verbuchen.
Mit einem Sieg gegen den VfB und gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenz aus Willich und Bockum könnten die, von Michael Hackforth trainierten, Preußen die alleinige Tabellenführung übernehmen.
Dies verhindern möchte der Gast aus Homberg. Die Schwarz-Gelben reisen als Fünftplatzierter der Tabelle und mit einem 7:1 Kantersieg im Rücken zu den Preußen. Michael Finken und Christopher Balzert sollen für den nötigen Schwung im Angriff sorgen. Beide trafen zusammen bereits zehn Mal ins gegnerische Tor. VfB-Coach Achim Kontermann sieht den Schlüssel zum Erfolg jedoch vor allem in der Abwehr: „Wir müssen hinten sicher stehen. Wenn wir konzentriert und aggressiv zu Werke gehen, können wir dem Favoriten vielleicht ein Bein stellen und einen Punkt mit nach Hause nehmen“. Die Duisburger könnten ihrerseits bei einem Auswärtserfolg auf das Spitzentrio aufschließen und stünden dann mit zehn Zählern sicher unter den ersten vier der Tabelle.
Bereits am Samstag treffen mit dem OSC Rheinhausen und dem SV Scherpenberg zwei Mannschaften aufeinander, deren Saisonstart ähnlich durchwachsen verlief. Während die Gäste aus Moers bislang keines ihrer Spiele gewinnen konnten, gelang dem gastgebenden OSC am letzten Wochenende der lang ersehnte Befreiungsschlag. Mit 3:2 setzte sich die Elf von Trainer Jürgen Haupt beim VfR Krefeld durch. Nun soll der erste Heimsieg eingefahren werden. Obwohl die beiden Kontrahenten in der Tabelle nur ein Zähler trennt - der OSC rangiert mit vier Punkten auf Platz zehn, die Scherpenberger haben bislang drei Punkte gesammelt und belegen Platz zwölf - gehen die „Olympischen“ als leichter Favorit ins Spiel. Nicht zuletzt die beeindruckende Heimbilanz aus der letzten Saison (der OSC verlor nicht eines seiner Heimspiele) spricht für die Mannschaft aus dem Duisburger Westen. OSC-Coach Haupt: „Unsere Zielsetzung ist voll auf Sieg zu spielen. Natürlich wollen wir unseren ersten „Dreier“ zu Hause.“
Ob der nach einer Knieoperation wieder voll im Training stehende Ingmar Kreienbring mit von der Partie sein wird entscheidet sich erst morgen. Dann unterzieht sich der Rheinhausener Mittelfeldakteur einer Kernspintomographie. Doch aufpassen müssen die Gäste vom Niederrhein vor allem auf Ahmet Üyük. Dieser hatte mit seinen beiden Toren im letzten Spiel maßgeblichen Anteil am Auswärtssieg des OSC. Mit Markus Gehnen fehlt SV-Coach Sascha Weyen einer seiner wichtigsten Spieler. Der Mittelfeldmotor hat bis jetzt alle Spiele von anfang an bestritten und befindet sich derzeit im Urlaub. Dennoch formuliert der Übungsleiter die Ziele für das anstehende Spiel selbstbewusst: „Wir sind der klare Außenseiter. Dennoch wollen wir den Sieg. Es wird einfach Zeit, dass wir endlich auch mal ein Spiel gewinnen.“
Erstaunlich gut schlägt sich gegenwärtig Aufsteiger TV Asberg. Mit fünf Punkten stehen die Moerser auf Platz acht der Tabelle. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Trainer Ingolf Matthes sogar Kontakt zur Spitzengruppe aufnehmen. Genau dort steht der Gegner des TV Asberg. Mit bereits drei Siegen aus vier Spielen belegen die Gäste vom SV St. Tönis derzeit den vierten Tabellenplatz. Den Spieltag tippt Jürgen Haupt (Trainer OSC Rheinhausen)