Der Bezirksligist ist nach zwei absolvierten Spieltagen auf der Suche nach einem neuen Trainer. Kardolsky, der erst vor knapp zwei Monaten beim BVH anheuerte, hat das Handtuch geworfen und kam so wohl seiner geplanten Entlassung zuvor.
"Ein fachlich inkompetenter, unerfahrener Trainer."
Für den BVH sei das Engagement ein totaler Reinfall gewesen, Kardolsky habe kaum zur Verfügung gestanden und den Verantwortlichen etwas vorgespielt, sagt Uli Canovi, Sportlicher Leiter und Geschäftsführer des Vereins: "Er war selten da und fachlich inkompetent. Es war ein Fehler, ihn nicht zu überprüfen bevor wir uns auf ihn eingelassen haben, wir sind auf ihn reingefallen", nimmt Canovi kein Blatt vor den Mund.
In seinen 47 Jahren beim BVH, in denen Canovi auch selbst in der ersten Mannschaft spielte, habe er so etwas noch nicht erlebt. "In der Vorbereitung gab es 25 Trainingseinheiten, davon 15 Spiele. So kann sich ein Team nicht finden, wir hätten unseren Fehler schon da bemerken und beheben sollen", sagt Canovi. Die jungen Spieler seien von Kardolsky teils ignoriert und nicht in den Kader aufgenommen worden, sodass das ganze Projekt schon zum Scheitern verurteilt gewesen sei.
"Wir wollten mit ihm darüber reden, doch er ist nicht erschienen."
Als die Verantwortlichen Kardolsky selbst zu einem klärenden Gespräch laden wollten, inzwischen hatte sich auch die Mannschaft gegen ihren Trainer gestellt, sei er nicht erschienen. "Letzten Endes hat er dann per SMS gekündigt", berichtet Canovi.
Den somit entstandenen leeren Platz auf der Bank übernimmt Co-Trainer Stefan Kleber, unterstützt wird er dabei von Canovi selbst. "Das ist aber nur eine Übergangslösung", räumt dieser ein. Um die Mannschaft in der Bezirksliga zu führen, fehle es an Erfahrung, weshalb der neue Trainer möglichst schnell gefunden werden soll.
"Wegen Kardolsky müssen wir uns an die eigene Nase fassen, das war ein klarer Fehler. Es wird in Zukunft auch nicht mehr vorkommen, dass wir vergessen einen Trainer zu überprüfen bevor er für uns arbeitet", zieht Canovi die Schlüsse aus dem Dilemma.
Markus Kardoslky selbst stand dem RevierSport für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.