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Hannover 96 II
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14:00 |
Borussia Dortmund II
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Ein Jahr lang hat Thorsten Möllmann auf diesen Moment gewartet. Der Kult-Coach hatte sich und seinen Spielclub vollmundig zum ungeschlagenen Meister erklärt und wurde dafür von der Konkurrenz oftmals nur müde belächelt. Am Sonntag (15 Uhr) hat er endgültig die Möglichkeit, es allen zu zeigen. Die Ausgangslage ist eindeutig: Mit einem Sieg beim bereits abgestiegenen SV Union Frintrop ist den Oberhausenern der Landesliga-Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Verfolger Sterkrade-Nord muss seine Hausaufgaben im Derby gegen Adler Osterfeld machen und darauf hoffen, dass die Essener nicht gegen den SC 1920 verlieren.
"Wir werden Frintrop wegtun"
Dass es dazu kommt, hält Möllmann für ausgeschlossen. Der selbstbewusste Trainer bleibt seiner Linie auch vor dem Finale treu. "Wir werden Frintrop wegtun. Die Truppe ist stark genug und wird am Sonntag alles klar machen", sagt Mölmann. Auf eine weitere Nervenschlacht könne er verzichten. "Wir müssen in der ersten Halbzeit für die Entscheidung sorgen. Es darf nicht passieren, dass wr kurz vor Schluss nur mit einem Tor in Führung liegen und dann möglicherweise einen Glückstreffer kassieren. Wir müssen in der ersten halben Stunde zwei oder drei Dinger vorlegen, dann kann sich der Aufstiegszug schon warmfahren."
Sterkrades Trainer Lars Mühlbauer hat die Hoffnungen auf einen finalen Ausrutscher des Spielclubs noch nicht aufgegeben. Die Zuversicht schöpfe er aus einem Telefonat mit Frintrops Trainer Michael Wollert. "Ich habe mit Michael gesprochen und ihn heiß auf dieses Match gemacht. Er hat mir versprochen, dass sich seine Mannschaft voll reinhängen wird. Vielleicht sind wir es, die am Sonntag feiern werden", betont Mühlbauer, dessen Team zunächst eine schwere Hürde überwinden muss. Landesliga-Absteiger Adler Osterfeld hatte erst vor wenigen Wochen die letzten Aufstiegshoffnungen von TuS Essen-West 81 zerstört und machte auch dem SC 1920 trotz einer 1:4-Niederlage das Leben schwer. "Wir müssen uns zu 100 Prozent auf dieses Spiel konzentrieren, sonst würde uns auch die mögliche Hilfe von Union nicht reichen", weiß Mühlbauer.
"Die Mannschaft wird nichts herschenken"
Am Frintroper Wasserturm herrscht nur wenige Tage nach dem feststehenden Abstieg in die Kreisliga A Katerstimmung. Schließlich ereilte die Essener dieses Schicksal ausgerechnet zum 100-jährigen Jubiläum. "Das ist für den Verein und alle Beteiligten schon sehr enttäuschend. Aber immerhin konnten wir uns schon seit einigen Wochen darauf einstellen", berichtet Wollert. Am letzten Spieltag stehen die Frintroper jedoch nochmals im Fokus der gesamten Liga. Der Spielclub aus Oberhausen reist mit seinem Aufstiegszug an, um wie angekündigt die Meisterschaft zu feiern. Wollert bleibt nichts anderes übrig, als seine körperlich und mental angeschlagene Elf nochmals zu motivieren. "Wir erwarten am Sonntag sehr viele Zuschauer und deshalb müssen wir entsprechend auftreten. Die Mannschaft wird nichts herschenken und die sportliche Herausforderung annehmen. Wir sind krasser Außenseiter, doch gegen die Spitzenteams haben wir immer gut ausgesehen."
Auch Thorsten Möllmann ist sich der Tatsache bewusst, dass er in Essen keinerlei Geschenke zu erwarten hat. Das hält den Coach der Knappen aber nicht davon ab, die Aufstiegssause bis ins Detail zu planen. Vier LKW hat er für den Fall der Fälle geordert. Ab 11 Uhr werden diese auf der eigenen Platzanlage geschmückt und ausreichend mit Getränken beladen. Der Partyzug soll wie bereits angekündigt vor dem Spiel in Richtung Frintroper Wasserturm rollen. Möllmann ist der festen Überzeugung, dass dieser Rummel keine negativen Auswirkungen auf seine Spieler hat. "Die Mannschaft wird aus den Vorbereitungen komplett rausgehalten. Außerdem haben die Jungs über die gesamte Saison bewiesen, dass sie mit dem Druck umgehen können", versichert Möllmann, der für das Finale sowohl eine Taufe als auch eine Hochzeit abgesagt hat. "Das ist leider alles auf diesen Termin gefallen. Aber Taufe und Hochzeit müssen für den Fußball eben ins Wasser fallen."
