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SC Türkiyemspor Essen - Teutonia Überruhr 0:1
"Asche fressen" statt "hundert Doppelpässe spielen"

SC Türkiyemspor Essen - Teutonia Überruhr 0:1
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Teutonia Überruhr darf wieder hoffen. Beim SC Türkiyemspor erkämpfte sich das Tabellen-Schlusslicht einen 1:0-Auswärtserfolg und steht durch die Patzer der Konkurrenz nun sogar wieder "über dem Strich". Was die beiden Teams jedoch fußballerisch anzubieten hatten, entsprach in etwa dem, was ein Blick auf die Statistik versprach. Immerhin hatten beide Mannschaften vor der Partie eine unrühmliche Serie von drei (Türkiyemspor) respektive fünf Spielen ohne Tor aufzuweisen. Bis zur 75. Minute sprach auch in dieser Partie einiges dafür, dass sich diese Bilanz für beide Teams nahtlos fortsetzen sollte. "Das war spielerisch sicher nicht überragend. Aber es ging uns auch nicht darum, hundert Doppel-Pässe zu spielen, sondern zu kämpfen und Asche zu fressen", resümierte Teutonen-Trainer Ernst Bayer. [i]Ein Ortstermin.[/i]

Die spielerischen Defizite waren in der Tat nicht zu übersehen, es zeigte sich deutlich, woran es bei den Kellerkindern hapert. Vor allem die Gäste präsentierten sich äußerst ineffizient, betrieben regelrechten "Chancenwucher". Auch Sieg-Torschütze Matthias Bednarek brauchte erst mehrere Möglichkeiten, ehe er eine Viertelstunde vor Torschluss eine erneute "Nulldiät" verhinderte.

"Von den Chancen her war dieser Sieg völlig verdient. Die hätten sogar eigentlich gereicht, um zwei Spiele zu gewinnen. Gelegenheiten hatten wir zwar auch in den letzten Spielen genug, aber diesmal haben wir sie endlich genutzt", freute sich Bayer. Mevlüt Calsikan, Trainer des SC Türkiyemspor schloss sich dieser Einschätzung vorbehaltlos an: "Das war eine verdiente Niederlage. Wir haben überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden. Es kamen keine Pässe aus dem Mittelfeld in die Spitze und wir haben uns kaum Torchancen erspielt. Die, die wir hatten, waren oft Zufallsprodukte."

Zwar überließen die Teutonen den Hausherren im Zentrum häufig das Feld, sodass Türkiyemspor aus dem Halbfeld flanken konnte, doch diesen Vorlagen mangelte es häufig an Präzision. Bei Überruhr-Schlussmann Thomas Kirinic war immer wieder Endstation. "Er war heute einer der Erfolgs-Garanten, indem er einfach eine gewisse Ruhe ausgestrahlt hat", lobte Bayer seinen Keeper. Der erste Sieg nach zehn Niederlagen lässt die Hoffnung auf den Klassenerhalt an der Mentingsbank wieder steigen - zumal die Konkurrenz den Teutonen in die Karten spielte und man nun wieder auf einem Nichtabstiegsplatz rangiert. Ein Erfolg, der für Trainer Bayer auch der intakten Mannschafts-Moral zu verdanken ist. "Wir haben das Glück einfach erzwungen. Bei uns fiebern zwanzig Mann mit, nicht nur die, die auf dem Platz stehen."

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