"Ich habe die Verantwortlichen gebeten, meinen Vertrag zum Saisonende aufzulösen." Doch warum möchte der Coach, der beim Schleuse-Team eigentlich etwas aufbauen und bewegen wollte, seine Arbeit in der neuen Spielzeit plötzlich nicht mehr fortsetzen?
"Es sind in letzter Zeit Dinge vorgefallen, die meinen Co-Trainer, die Spieler und mich beeindruckt haben", erklärt Gräfen, der der Mannschaft seinen Entschluss gestern mitgeteilt hat. Ausschlaggebend waren laut den Worten des Übungsleiters Pöbeleien seitens der Zuschauer während den Spielen des SuS 21. "Spieler und Trainer wurden von Fans angemacht und mit starken Beleidigungen konfrontiert", berichtet der Linienchef, der seit dem Frühjahr 2010 bei den Oberhausenern die Verantwortung trägt.
Gräfen: "Ich bin von Fans persönlich angegriffen worden."
"Ich habe kein Problem mit Kritik umzugehen. Allerdings muss sie fair und vernünftig sein und darf nicht unter die Gürtellinie gehen", fordert Gräfen, der nach einem neuerlichen, derartigen Vorfall bei der Partie am vergangenen Wochenende die Konsequenzen zog und keine Basis mehr für eine längerfristige gemeinsame Zusammenarbeit sieht: "Ich bin von Fans persönlich angegriffen worden. Das hat mich verletzt."
Dass sein Entschluss etwas mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun haben könnte, weist Gräfen jedoch entschieden von sich: "Das ist absolut nicht der Fall. Wir werden die Saison bis zum Ende durchziehen und alles dafür tun, dass wir den Klassenerhalt sichern." Der SuS 21 befindet sich zurzeit nur dank der besseren Tordifferenz auf einem Nichtabstiegsplatz und konnte in der Rückrunde erst einen Sieg einfahren.
Nun müssen die Klubverantwortlichen nicht nur um den Ligaverbleib bangen, sondern sich auch noch nach einem Coach für die neue Spielzeit umsehen.