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Krise der "Holzmänner"
Günther Jauch braucht nicht anrufen

Kaltehardt: Günther Jauch braucht nicht anrufen
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Dem Kaltehardt droht ein ausgesprochen ungemütlicher Herbst. Schließlich steht der TuS mit null Punkten aus elf Partien am Tabellenende der Bezirksliga 13.

Es ist noch gar nicht so lange her, da herrschte in Kaltehardt eitel Sonnenschein. Der TuS eilte in der Kreisliga A von Sieg zu Sieg, am Ende der Saison konnte die Holz-Truppe den Aufstieg in die Bezirksliga feiern. So wirklich zurecht finden sich die Langendreerer dort aber noch nicht: Nach elf Spieltagen können die Blau-Weißen nicht einmal ein einziges Pünktchen auf ihrem Konto vorweisen.

Dennoch hat Trainer Thomas Holz das Vertrauen in seine Mannschaft noch lange nicht verloren, traut dieser die Wende zu. „Wenn ich daran nicht glauben würde, dann müsste man sich irgendjemanden von der Straße holen, dem eine Uhr und Pfeiffe in die Hand drücken und ihn bitten die Mannschaft zu trainieren“, findet Holz klare Worte.

Was genau läuft falsch beim TuS?

Doch was genau läuft falsch beim TuS, der als Aufsteiger doch eigentlich auf einer Euphoriewelle durch die ersten Saisonwochen schwimmen wollte? „Natürlich gibt es einige Mannschaften, die uns deutlich gezeigt haben, wo unsere Grenzen sind, dennoch waren Spiele dabei, bei denen wir mithalten konnten und uns im Endeffekt selbst geschlagen haben“, versichert Holz und fügt an: „Wir müssen die Masse an Fehlern abstellen, die wir Woche für Woche machen. Wenn wir das schaffen, dann werden sich die Jungs irgendwann selbst für ihre harte Arbeit belohnen.“

Sollte dies nicht gelingen, dann könnte es - so funktionieren die Mechanismen auch in der Bezirksliga - ungemütlich werden für den Übungsleiter. „Wenn ein Trainer die Erfolge nicht hat, die er haben sollte, dann ist man immer in der Situation nicht fest im Sattel zu sitzen“, schätzt Holz die prekäre Lage realistisch ein. Zugleich erklärt er aber auch: „Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit dem Vorstand, in dem mir bestätigt wurde, was man mir am Anfang der Saison schon gesagt hat. Dass wir nämlich nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um große Einkäufe zu erledigen. Wir werden also den Weg, den wir eingeschlagen haben, auch weiterhin zusammen gehen.“

Doch Holz hat die Hoffnung auf Verstärkungen noch nicht aufgegeben: "Ich werde natürlich trotzdem den einen oder anderen Spieler ansprechen, von dem man vielleicht denkt das er gerne mal die Hand aufhält, uns aber vielleicht auch ohne das große Geld weiterhilft.“

„Dass die Jungs sich nicht hängen lassen, wundert mich auch"

Doch auch der aktuelle Kader, so Holz, zeige trotz der miserablen Situation Charakter und arbeite weiter am Ziel Klassenerhalt. „Dass die Jungs sich nicht hängen lassen, wundert mich auch. Die Spieler wissen aber das man in einer höheren Spielklasse noch mehr anstrengen muss und das nicht nur körperlich sondern auch vom Kopf her. Man muss einfach sagen, dass die Truppe sich jeden Sonntag neu vornimmt die erhofften Punkte einzufahren und dazu alles gibt.“ Zumal der Abstand zu den Nicht-Abstiegs Plätzen noch nicht wirklich groß ist.

Dabei steht bei Kaltehardt der Mannschaftsgeist im Vordergrund. „Die Mannschaft zeigt zwar schwankende Leistungen, aber keiner macht irgendeinem anderen einen Vorwurf. Die Mannschaft ist in sich fest zusammen gewachsen und will da gemeinsam raus“, stellt der Trainer klar, der auch auf die "Fans" anspielt: „In der Aufstiegssaison kamen auf einmal Leute zu unseren Spielen, die man vorher lange nicht gesehen hat und die sieht man auch heute noch. Das zeigt doch, dass die Zuschauer und Mitglieder noch an uns glauben.“

Neben dem Klassenerhalt hat Holz dabei aber auch noch ein Ziel, wenn auch ein nicht ganz ernst gemeintes. „Wir wollen, wenn Günter Jauch wieder die schlechteste Mannschaft Deutschlands sucht, nicht mit auf der Liste stehen“, hat "Holz" seinen Humor noch lange nicht verloren.

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