Am vergangenen Wochenende waren RW Leithe und Concordia Wiemelhausen noch Gegner (1:2), eine Woche später haben beide Vereine bereits die Reißleine gezogen. Während Uli Deutsch aufgrund der schlechten Tabellensituation in Leithe gehen musste, kam die Freistellung von Konnopka trotz des enttäuschenden Saisonstarts überraschend. „Der Mannschaftsrat kam auf uns zu und suchte plötzlich das Gespräch. Die Mannschaft selbst sei nicht einverstanden mit der Entwicklung und sah die eigenen Ziele und Erfolge in Gefahr“, beschreibt Concordias Obmann Rolf Wagener die Situation.
Unerwartet kam dieser Schritt vor allem deshalb, weil der Vorstand mit der Arbeit von Frank Konnopka eigentlich zufrieden war. „Wir dachten, wir hätten den Richtigen ausgewählt. Aber nach einem klärenden Gespräch mit Vorstand, Mannschaft und Trainer hat man gemerkt, dass die Chemie nicht mehr stimmte“, erklärt Wagener, der von einer „einvernehmlichen Trennung und freundschaftlichen Verbindung“ zwischen Obmann und Trainer spricht.
Bislang stand der Name Concordia Wiemelhauen auch für Kontinuität. In 21 Jahren waren bei der Concordia nur drei Trainer tätig, Konnopka zuletzt für zweieinhalb Jahre. Das zeigt ohnehin, wie schwer die Entscheidung fiel und nimmt der Mannschaft zugleich jedes Alibi für die Zukunft. „Die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht“, bestätigt Wagener, der nun am Sonntag gegen PSV Bochum eine Reaktion erwartet.
Wie schon gegen Leithe wird nun auch für den Rest der Saison Christoph Dannhausen den Platz auf der Bank einnehmen und die Mannschaft führen. Im Gegensatz zur Personalie Konnopka wurde die Einstellung des 33-jährigen Ex-Oberligaspielern vom Mannschaftsrat auch abgesegnet.
