Schnell wurde offensichtlich, dass die Mannschaft nicht recht harmonierte, die Zusammenstellung des Teams führte schließlich zu offen ausgetragenen Reibereien und die negativen Ergebnisse taten ihr Übriges. Zwar sicherte sich die Mannschaft von Trainer Frank Pomrehn immerhin drei Spieltage vor dem Saisonende den Klassenerhalt, ein Grund zum Jubeln war dies indes nicht. "Wir sind klar unter unseren Möglichkeiten geblieben", nimmt auch der Coach rückblickend kein Blatt vor den Mund.
Verlustpunktfrei gestartet
Wirft man nun vier Monate später einen aktuellen Blick hinter die Kulissen des SVB, so ist das Erstaunen groß. Nach sechs Spielen führt Pomrehns Elf die Tabelle nicht nur verlustpunktfrei an, sondern überzeugte bereits unter anderem mit Siegen gegen zwei Teams aus der aktuellen Top Vier der Liga. "Ich muss zugeben, dass ich das so auch nicht erwartet hatte. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob unsere Mannschaft dieses Niveau halten kann. Wir wollen deshalb auch die aktuelle Erfolgsserie nicht überbewerten", gibt sich der Sozialversicherungsfachangestellte zurückhaltend.
Blick in die Kristallkugel
Den ersten Gegentreffer der Saison, den Budberg beim 3:1-Erfolg beim SV Haesen-Hochheide hinnehmen musste, kann der Coach locker verschmerzen, warnt aber vor kommenden Negativerlebnissen, die sein Team in der Zukunft verarbeiten müsse. "Es wird Niederlagen geben und erst dann wird sich zeigen, ob wir damit entsprechend umgehen können", wirft Pomrehn einen Blick in die Kristallkugel.
Top-Neuzugänge
Richtig gelegen hat der Coach offenbar bei der Auswahl seiner Neuzugänge. Neben intern hochgezogenen A-Junioren verstärkte Simon Temath aus der Zweiten Mannschaft das Team. "Er hat sich toll eingefügt und sich direkt einen Stammplatz erarbeitet", lobt Pomrehn den Verteidiger. Auch die beiden einzigen externen Neuen, Stefan Kleinwegen sowie Ulas Üzpollat, schlugen sofort ein und sind Stammspieler.
Initiative übernehmen
Als aktivere zweier Mannschaften will Pomrehn Woche für Woche seine Elf auf dem Platz sehen. "Wir wollen aus unserer sicheren Defensive betont nach vorne spielen und das Tempo des Spiels selbst bestimmen", skizziert der Übungsleiter seine Vorstellung eines ideales Auftritts. In der Regel schickt Pomrehn sein Team in einer 4-4-2-Formation mit Mittelfeldraute ins Spiel, will sich aber abhängig vom Gegner andere taktische Varianten offen lassen.
Euphorie steckt an
Unabhängig von der Taktik will sich die Mannschaft von der Raiffeisenstraße möglichst lange im Spitzenquintett der Liga tummeln. "Unter die ersten fünf zu kommen bleibt - zumindest vorerst – unser Ziel. Wenn es aber weiter so gut läuft, müssen wir das eventuell noch einmal korrigieren", ist Pomrehn dann doch auch selbst von der aktuellen Euphorie angesteckt worden.