Fünf. Vier. Drei. Zwei? Wenn man sich die Entwicklung der Platzierungen des SC Dorstfeld in den letzten Jahren anschaut, dann scheint es so, also würde der Verein aus dem Dortmunder Westen seit dem Aufstieg vor vier Jahren seinen persönlichen Countdown in Richtung Landesliga runterzählen. Dass man auch in diesem Jahr wieder in der Spitzengruppe mitmischen möchte, ist deshalb keine Frage.
„Platz eins bis vier sollte es am Ende schon sein“, benennt Co-Trainer Michael Krug die Ziele des Vereins. Er vertritt derzeit seinen „Chef“ Frank Truschko, der verletzungsbedingt auf unbestimmte Zeit ausfällt. „Er hatte vor einiger Zeit eine Kniespiegelung und dort hat man einige Schäden festgestellt, die er jetzt auskurieren muss. Wie lange das dauert, wissen wir nicht.“
"Wir müssen variabler agieren"
Verletzungen sind in den letzten Wochen sowieso ein Thema, an dem die Blau-Weißen nicht vorbeikommen. Bei den Testspielen standen teilweise nur zwölf Spieler bereit, da einige Kicker derzeit auch noch ihren Urlaub genießen. „Deswegen sind die Ergebnisse noch nicht so, wie wir sie uns vorstellen“, gesteht Krug, lobt jedoch den konditionellen Zustand des Teams. „Die Mannschaft ist fit.“
Steht vorerst nicht zur Verfügung - Frank Truschko (Foto: privat).
Selbst wenn der nur geringfügig veränderte 18er-Kader der 09er komplett zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten, ob man am Bummelberg zum Angriff auf Rang eins blasen kann. Immerhin hat mit Daniel Otto der erfolgreichste Torjäger der letzten Jahre seine Koffer gepackt. „Er hat jedes Jahr seine 20 Tore geschossen. Das ist natürlich nicht einfach so zu kompensieren“, trauert Krug dem Goalgetter hinterher. Er ist sich aber sicher, dass die Neuverpflichtungen Dustin Nehm (eigene Jugend), Durmus Aydin (TuS Körne), Michael Schädlich (SG Lütgendortmund), Daniel Immel (eigene Reserve) und Armin Ljakic (Hombrucher SV) im Kollektiv dazu in der Lage sind, die Lücke zu schließen. „Wir werden unser Spiel nicht mehr so sehr auf eine Person zuschneiden können, sondern müssen variabler agieren“, erklärt Krug.
Das Heil liegt weiterhin in der Offensive
Besonders Ljakic, der schon in der Westfalenliga sein Können unter Beweis stellen konnte, soll mit seiner Erfahrung helfen, die jungen Spieler zu neuerlichen Höchstleistungen anzutreiben. Dabei setzen die Dorstfelder wieder konsequent auf die Offensive, die im Vorjahr satte 101 Treffer produzierte. „Unser System mit drei Spitzen hat sehr gut geklappt, schließlich haben wir 13 Spiele in Folge gewonnen. Nur um Arminia Marten abzufangen, hat es leider nicht mehr gereicht“, blickt Krug zurück. Damit es dann endlich für ganz oben reicht, muss das Team allerdings sein Defensivverhalten verbessern. „Wir müssen zusehen, dass die Null öfter steht. Vorne sind wir immer für ein Tor gut.“
Nur wenn das gelingt, hat der SC die Chance, nach 30 Spieltagen von ganz oben zu grüßen und die Konkurrenz von Wacker Obercastrop, dem FC/JS Hillerheide und dem VfB Waltrop hinter sich zu lassen. Ansonsten springt wahrscheinlich Rang zwei raus und der Landesliga-Countdown wird weiterhin ordnungsgemäß runtergezählt.