"Wir haben uns am Sonntag nach dem Spiel gegen Vogelheim von Wolfgang getrennt. In der letzten Zeit sind einfach Dinge passiert, die so nicht gehen", bestätigt Arndt Bruins, Geschäftsführer des Bezirksligisten, die vorzeitige Trennung von Gräfen, der für die kommende Saison 2010/2011 bereits beim Ligakonkurrenten SuS 1921 Oberhausen unterschrieben hat (RS berichtete).
Genau diese Zusage beim Oberhausener-Klub hat die Gemüter der Verantwortlichen am Föhrenweg erhitzt. "Wir konnten es einfach nicht glauben, als wir das erfahren haben. Zuvor hatte Wolfgang uns die Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. Daraufhin haben wir dies der Presse mitgeteilt", schüttelt Bruins ungläubig mit dem Kopf - die Vorgehensweise Gräfens hinterlässt bei dem Funktionär einen bitteren Beigeschmack.
"Wolfgang hat uns zugesagt und gleichtzeitig stand er noch mit den Oberhausenern in Verhandlungen. Das ist charakterlich unterste Schublade. Ich kenne ihn seit 14 Jahren und kann es immer noch nicht fassen. Ich bin vor allem menschlich von Wolfgang tief enttäuscht."
Bruins bedauert diese Aktion vor allem deshalb, weil Gräfen seiner Meinung nach, damit nicht nur dem Ruf des Klubs geschadet hat, sondern vor allem seinem eigenen. "Wolfgang war elf Jahre Coach in Haarzopf, deshalb ist es natürlich ein ganz unrühmlicher Abgang für ihn. Eigentlich hat er sich einen ganz anderen Abschied verdient. Jedoch hat er sich mit dieser 'No-Way-Aktion' das ganze Vertrauen, was er sich in Haarzopf jahrelang aufgebaut hatte, kaputt gemacht."
Bis zum Saisonende werden Torwart-Spielertrainer Dirk Strathmann, der bisherige Co-Trainer Rolf Buse sowie Mannschaftskapitän Marcel Wildhagen die Verantwortung für die erste Mannschaft beim SuS Haarzopf tragen.