Ob das Ende der Zusammenarbeit allerdings eine von Vereinsseite abgekartete Sache oder nur ein großes Missverständnis ist, wird wohl auf immer im Nebel bleiben. Zu gegensätzlich sind nämlich die Aussagen von Klahs und dem 2. Vorsitzenden des VfB, Uli Sprick, über das Geschehen.
Klahs behauptet gegenüber RevierSport online, der Verein hätte bei den Vertragsverhandlungen für die nächste Saison am Dienstag nicht mit offenen Karten gespielt, sondern nur versucht, ihm das Bleiben madig zu machen. „Da vielen so Sprüche wie ‚wir können die Leistungsträger nicht halten’ oder ‚ein Großteil der Spieler verlässt uns nach Ablauf der Spielzeit sowieso’“, beschreibt Klahs das Gespräch mit seinem langjährigen Kumpel Sprick, und schiebt nach „ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl bei diesem Gespräch, so als ob da schon ein neuer auf meinen Posten lauert.“
Aus Sicht von Sprick stellt sich die Situation - allerdings wenig überraschend – jedoch völlig anders dar. Denn es sei Klahs „unmissverständlich klargemacht worden, dass wir nächstes Jahr nicht mehr mit ihm planen“, verweist Sprick auf eine deutliche Wortwahl bei den Verhandlungen.
Wie dem auch sei, Jürgen Klahs zog die aus seiner Sicht einzig mögliche Konsequenz. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber ich trete mit sofortiger Wirkung zurück.“ Sprick hingegen beteuert „enttäuscht über die Entscheidung Klahs' zu sein“, wir hätten gerne mit ihm die Saison zuende gespielt. Doch Sprick konnte bereits am späten Abend einen Nachfolger für Klahs präsentieren. Der bisherige Jugendkoordinator und Sportliche Leiter Martin Backwinkler übernimmt ab sofort den Tabellen-Zehnten.
Bedenkt man das Backwinkler genau der Mann ist, den Jürgen Klahs als seinen Nachfolger gewittert hatte, erhält die ganze Angelegenheit zumindest aus Sicht des Ex-Trainers einen etwas merkwürdigen Beigeschmack.