Waltrops Coach Jürgen Klahs hatte vor dem Anpfiff prognostiziert, dass „sollten wir heute gewinnen, wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun bekommen.“ Doch nicht nur aufgrund des jetzt zwölf Punkte betragenden Vorsprungs auf den ersten Abstiegsplatz, kann Klahs beruhigt in die Zukunft blicken. Denn in seiner jungen, völlig neu formierten Truppe steckt einiges an Potenzial, wie man an den ersten 20 Minuten deutlich sehen konnte. Vom Anpfiff an setzten die Gäste die kampfstarken Sportfreunde unter Druck und gingen folgerichtig durch den erst 19-jährigen Andre Sawatzki in Front (12.). Der Treffer hätte allerdings wegen klarer Abseitsposition nicht zählen dürfen.
Andre Sawatzki auf dem Weg zum 0:1
Waltroper Abwehr im Tiefschlaf
Doch auch die noch vorhandenen Schwächen des VfB offenbarten sich schnell. Erst vergab Matthias Sylvester die Gelegenheit den Vorsprung auf 2:0 auszubauen (21.) und nur vier Zeigerumdrehungen später schlief die komplette Waltroper Hintermannschaft, so dass Kevin Lösbrock für die heute sehr engagierten Netter den Ausgleich markieren konnte (25.). „Ich muss meiner Mannschaft heute ein dickes Lob aussprechen“, meinte hinterher ein nur ob des unglücklichen Ausgangs zerknirschter Sportfreunde-Coach Michael Heitmann, „schade, dass wir für unseren immensen Einsatz wieder nicht belohnt wurden.“
Eine einzige gelungene Offensivaktion
Denn lange hatte es nach dem Ausgleich nicht danach ausgesehen, als ob eine der beiden Mannschaften heute den Sieg einfahren würde. Die Teams neutralisierten sich im Anschluss an den Ausgleich praktisch eine knappe Stunde lang. Die einzig wirklich gelungene Offensivaktion der Waltroper in der zweiten Hälfte führte allerdings prompt zur 2:1-Entscheidung.
Kevin Lösbrock (r.) freut sich über seinen Ausgleich.
Eine an sich harmlose Flanke aus dem Halbfeld nickte Sven Maier mit dem Kopf unhaltbar ins untere rechte Eck ein (75.) Doch typisch für die heute wirklich gute Einstellung der DJK-Kicker war es, dass sie auch nach dem erneuten Rückstand nicht aufsteckten. Ihre wütenden Angriffe auf den Kasten von VfB-Keeper Mark Kiwitt blieben jedoch allesamt erfolglos, so dass sie am Ende wieder einmal mit leeren Händen dastanden. „Mir war klar, dass die Mannschaft, die hier das zweite Tor macht, heute gewinnt“, gab Klahs einen Einblick in seine Sichtweise auf das Spiel. „Allerdings waren wir auch nicht in der Lage, nach der Führung mit einem Konter die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Daher mussten wir bis zum Schlusspfiff zittern.“