Das ist ungewöhnlich und deshalb erklärungsbedürftig. RevierSport online hat bei Viktoria-Trainer Heiko Heinlein nachgefragt
Hallo Herr Heinlein. Ihr Klub hat unlängst auf sich aufmerksam gemacht, weil Sie einen ihrer Spieler an einen anderen Klub verliehen haben. Im Profigeschäft ist dies ein gängiger Vorgang. Im Amateurbereich hört man so etwas aber äußerst selten, oder?
Ja, da haben sie recht. Doch die Sache ist auf den zweiten Blick eigentlich gar nichts Ungewöhnliches.
Klären Sie uns auf.
Der Spieler (Kerim Dikici Anm. d. Red.) ist vor dem Start der aktuellen Runde aus der Jugend in den Seniorenbereich hochgezogen worden. In den letzten Monaten konnte sich der ‚Junge’ bei uns jedoch nicht durchsetzen. Das war für beide Seiten eine unbefriedigende Situation. Da ich Duisserns Trainer Gerd Heinrich sehr gut kenne, habe ich ihm vorgeschlagen Dikici zunächst einmal ein halbes Jahr an den SVD auszuleihen.
Rein formal bedeutet dies, dass der Akteur von uns die Freigabe erhalten hat, sich bei uns abgemeldet hat und dann beim SV Duissern neu angemeldet wurde. Im Grunde genommen basiert das Leihgeschäft damit auf einer informellen Absprache zwischen Gerd Heinrich und meiner Person.
Und im Sommer steht Dikici dann wieder ihrem Team zur Verfügung?
Ja, die Option zur Rückkehr ist natürlich da. Wir werden sehen, wie sich der Spieler im kommenden halben Jahr entwickelt und werden ihn dann im April oder Mai wieder zu uns zurückholen. Dikici ist gerade einmal 18 Jahre alt und ein großes Talent. Zunächst einmal geht es jetzt darum, dass er in der Kreisliga B Spielpraxis sammelt und so sein erstes Seniorenjahr in aller Ruhe zu Ende spielen kann.