Es wurde gebissen und gekämpft. Kleine Nickligkeiten sollten ebenfalls nicht ausbleiben. Der Rückrundenauftakt zwischen Bezirksliga-Aufsteiger Sportfreunde Katernberg und RuWa Dellwig war vor allem von Kampf geprägt. Zu einem Eklat wie beim Hinspiel, als es zu Ausschreitungen auf dem Feld kam, der damalige RuWa-Akteur Akin Uzal einen Trümmerbruch erlitt und die Begegnung letztlich abgebrochen werden musste, kam es zur Freude aller Anwesenden nicht.
Vor gut 100 vor Kälte bibbernden Zuschauern markierte Dennis Czemkusch zehn Minuten vor Abpfiff den Treffer des Tages. Beide Teams hatten es zuvor durch klare Torchancen in der Hand, das Spiel für sich zu entscheiden. Allein Katernberg scheiterte zwei Mal am Alumnium, Burak Piri vergab kurz vor der Halbzeit auch noch einen Strafstoß. „Ein Unentschieden wäre in der Tat verdient gewesen“, erkannte selbst Jo Nühlen, Trainer der Gäste an. „Es gab ja nur selten Entlastung für unsere Abwehr. Aber ich bin sehr zufrieden. Fußballerisch haben wir unsere Defizite - das haben wir auch heute durch Kämpfen, Laufen, Rennen ausgeglichen.“
Katernbergs Christoph Baumgarten im Duell mit Dellwigs Dennis Czemkusch (RS-Foto: Schölzel)
Durch den Sieg ist Dellwig mit den Gastgebern punktemäßig gleichgezogen, bleibt aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Rang sechs.
Für die Sportfreunde Katernberg war es die erste Heimniederlage seit Anfang September. „Wir konnten an die gute Leistung von letzter Woche nicht anknüpfen. Vielleicht nicht ganz falsch, denn die Erwartungen sind hier inzwischen etwas zu hoch. Wenn man also bedenkt, dass wir bislang 25 Punkte geholt haben, ist die heutige Niederlage wirklich kein Beinbruch. Man sieht, wie viele Mannschaften wir bislang hinter uns gelassen haben. Daher bin ich natürlich sehr zufrieden mit dem letzten Halbjahr“, zog Trainer Christian Rolnik im Anschluss an die Partie ein positives Fazit.
Und auch RuWa Dellwig ist mit der momentanen Tabellen-Situation alles andere als unzufrieden: „Wir haben einen wirklich kleinen Kader. Über die gesamte Hinrunde sind wichtige Leute immer wieder ausgefallen“, wies Nühlen auf die dünne Personaldecke hin. Unter anderem fehlt Markus Lihs, den man aus der Landesliga verpflichten konnte, seit sieben Wochen. Am Mittwoch verletzte sich zudem Rene Schönewald, in dieser Saison bereits mit sieben Treffern erfolgreich. Daher käme ihnen „die Winterpause auf jeden Fall entgegen.“ Angesichts dessen bleibt die Zielsetzung auch weiterhin sachlich: „Wenn wir in diesen Tabellen-Regionen bleiben, können wir wirklich zufrieden sein.“
Ungewöhnlich früh starten die Sportfreunde Katernberg wieder in die Vorbereitung, um das neue Jahr mit dem Gegner zu beginnen, gegen den es heute in die Winterpause ging. Rolnik: „In der ersten Januar-Woche geht es bei uns mit dem Training wieder los.“ Schließlich steht die nachzuholende Partie gegen RuWa Dellwig bereits am 7. Februar auf dem Plan.