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Triathlon: Niedrig arbeitet für Hawaii und seine eigene Stiftung
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Triathlon: Niedrig arbeitet für Hawaii und seine eigene Stiftung
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Das Leben und die Karriere von Andreas Niedrig liest sich in der Tat wie ein Drehbuch. So verwundert es nicht, dass der Kinofilm zu seiner persönlichen Geschichte im April 2008 Premiere feierte. In knapp 100 Minuten erfährt der Zuschauer, wie Niedrig den Drogen verfiel, den Kampf gegen die Sucht gewann und zum erfolgreichsten deutschen Triathleten wurde.

Auch im RS-Interview wird deutlich: Niedrig hat zu kämpfen gelernt - gegen das Heroin, gegen Verletzungen und gegen den inneren Schweinehund. Dabei ist er heute nicht nur ein erfolgreicher Hochleistungssportler, sondern auch Motivator. Mit seinen Vorträgen will er Jugendlichen und Erwachsenen zeigen, wie wichtig es ist, sich Ziele zu setzen und Dinge anzupacken.

Andreas Niedrig, welche Rolle spielte der Sport in Ihrer Kindheit?

Ich war schon immer glühender Schalke-Anhänger, bin auch Mitglied. Selbst war ich kein guter Kicker, hatte immer zwei linke Füße und wurde nicht als Erster in die Schulmannschaft gewählt.

Dabei feierten Sie im Schwimmen schon erste Erfolge, oder?

Andreas Niedrig trainert 40 Stunden pro Woche für sein Ziel (Foto: privat).

Ich war ein wirklich guter Rückenschwimmer, aber mit 13 Jahren hatte ich keine Lust mehr. Da konnte mein Trainer mir noch so viel über mein Talent erzählen.

Waren Sie ein Problemkind?

Ich war immer auffällig. Vor allem wollte ich gegen meinen Vater rebellieren. Er war Polizist, ich hatte drauf keine Lust. Wir sind ja eine ganze Polizistenfamilie, auch meine Schwester und mein Opa hat es dorthin verschlagen. Ich wollte auf Teufel komm raus was anderes machen.

Mit 15 Jahren kamen Sie in Kontakt mit harten Drogen wie Koks, Speed und LSD. Nach kurzer Abstinenz wurden Sie heroinsüchtig. Nach 14-monatiger Therapie haben Sie die Sucht besiegt. Gibt es noch Kontakt zur alten Szene?

Zur Person Andreas Niedrig Geb. am 12.10.1967 in Recklinghausen Wohnhaft und aufgewachsen in Oer-Erkenschwick verheiratet, zwei Kinder Drogenkonsum und Abhängigkeit von 1980 bis 1989 danach Langzeittherapie und Umschulung erlernter Beruf Orthopädiemechaniker seit 1993 Hochleistungssportler seit 2006 Vorträge und Motivationstechniken im April 2008 kam seine Lebensgeschichte in die Kinos persönliche Ironman-Bestzeit: 8:03:54 Stunden Ironman Roth: 2. Platz (2001), 3. Platz (1998-2000) Ironman Hawaii: 7. Platz (2001), 14. Platz (1999) Erfolge 2008: 1. Platz Aarseetriathlon 1. Platz Westfalen Triathlon Dortmund 4. Platz Sassenberg Triathlon 9. Platz Ironman Südafrika Veröffentlichungen: „Vom Junkie zum Ironman“ (Heyne-Verlag, 2007) „Motivation Kompakt“ (A-Z Sportmedia, 2008) Homepage: www.andreas-niedrig.com

Nein, die meisten sind an der Abhängigkeit zugrunde gegangen und gestorben. Zwei von ihnen leben noch in meiner Heimatstadt auf der Straße. Ich habe auch viele die Therapie abbrechen sehen, das ist ja auch keine einfache Sache.

Was war das Verführerische am Konsum?

Als Jugendlicher fühlte ich mich unsicher und allein. Durch die Drogen wird einem vorgegaukelt, dass alles nur halb so schlimm ist. Man erreicht einen Zustand, für den man aktiv nichts tun muss, das ist gefährlich. Jeder gute Zustand bedeutet aber im Vorfeld Arbeit. Das muss man erkennen.

Hat der Sport Ihnen geholfen, bis heute clean zu bleiben?

Nein, denn bevor ich mit dem Sport anfing war ich schon fünf Jahre wieder im Leben. Aber da hatte ich andere Sorgen, ich brauchte einen Job, musste mich wieder in die Gesellschaft und in die Familie eingliedern.

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