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Gelsenkirchen: Massenschlägerei bei Ückendorf gegen EtuS Gelsenkirchen II
"Bringt eure Kinder weg, gleich scheppert's"

Gelsenkirchen: Massenschlägerei bei Ückendorf gegen EtuS Gelsenkirchen II

Nach dem Kreisliga B-Spiel zwischen Arminia Ückendorf und dem EtuS Gelsenkirchen II ist es am vergangenen Wochenende zu einer Massenschlägerei gekommen. EtuS hatte die Partie mit 4:2 gewonnen, danach gingen Zuschauer und Spieler der Ückendorfer auf ihren Gegner los. Der Torwart musste ins Krankenhaus, eine Mutter brach sich den Finger. Die Schlägerei soll Ohrenzeugen zufolge außerdem schon während des Spiels mit den Worten "Bringt mal eure Kinder weg, gleich scheppert's" angekündigt worden sein. Und das, obwohl das Spiel unter Kreisaufsicht stand. RevierSport fragte nach: [i]Was war da los?[/i]

Manfred Wichmann (Kreisvorsitzender Gelsenkirchen):

Ich selbst war beim Spiel nicht mit dabei, aber auch der Schiedsrichter muss mit seiner Leistung einen Teil dazu beigetragen haben, dass die Situation am Ende so eskaliert ist. Mehr erfahre ich am Dienstag bei der Vorstandssitzung. Ich war ein Mal bei einem Spiel von Ückendorf dabei und da war es verhältnismäßig ruhig. Aber man kann ja nicht bei jedem Spiel dabei sein. Der Vorfall wird auf jeden Fall vor die Spruchkammer gehen. Und auch nur sie kann entscheiden, ob die Mannschaft gesperrt wird. Aber so kann es definitiv nicht weitergehen. Das ist eine ganz schlimme Sache, gegen die wir vorgehen müssen. Hier ist keiner ausländerfeindlich, aber sie müssen sich schon benehmen.

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» Schon wieder Schlägerei bei Arminia Ückendorf !!!
136 Beiträge,
letzter von Huber

Naim Akcaalan (Abteilungsleiter Arminia Ückendorf):

Als die Schlägerei angefangen hat, war ich gerade mit dem Schiedsrichter auf dem Weg in die Kabine. Ich war an diesem Tag Ordner und wir wollten den Spielbericht ausfüllen. Über die gesamte Spielzeit war es eine ruhige und faire Partie von beiden Seiten und der ETuS hat den Sieg auch verdient. Die Spieler haben sich nach dem Spiel beglückwünscht. Aber danach hat wohl ein ETuS-Spieler einen Akteur aus unserer Mannschaft beleidigt und dann haben sich die Zuschauer eingeschaltet. Das waren nicht die Mannschaften, die sich da geprügelt haben, sondern die Zuschauer. Als ich zurück auf den Platz kam, lag der gegnerische Torwart schon auf dem Boden. Ich habe mich dann vor ihn gestellt, um ihn zu schützen. Wir wissen aber nicht, wer wirklich angefangen hat. Wir haben sofort die Polizei gerufen, jetzt müssen wir abwarten, was passiert. Dass es vor die Spruchkammer geht, kann ich mir nicht vorstellen. Das war ja eine private Sache außerhalb des Spiels. Aber mal ganz davon ab gehört sowas nicht auf den Fußballplatz. Und dass da auch noch eine Frau mit reingezogen wurde, hat mir richtig weh getan.

Jürgen Kaiser (Trainer EtuS Gelsenkirchen II) Eigentlich war es erst eine ganz normale Partie. Weil das Hinspiel schon wegen unsportlichen Verhaltens abgebrochen werden musste, sollte dieses Mal eine Kreisaufsicht dabei sein. Ob das der Fall war, kann ich aber nicht beurteilen. Es ging solange gut, bis die Arminia den Anschlussreffer zum 2:3 erzielte und die Spieler meine Jungs danach getreten, beleidigt und bespuckt haben. Meine Mannschaft wollte das Feld sogar vorzeitig verlassen. Nach dem Abpfiff wollte ein gegnerischer Spieler sofort auf unseren Torwart losgehen, das konnten wir aber gerade noch verhindern. Auf einmal rannten dann die Ückendorfer Spieler und Zuschauer los, traten auf meine Spieler ein und erst als die Polizei am Platz eintraf, löste sich das Ganze auf. Insgesamt waren es bestimmt 40 bis 45 Ückendorfer, die auf meine Mannschaft eingeprügelt haben. Außerdem sind unsere Frauen schon während des Spiels angehalten worden, den Platz besser vorzeitig zu verlassen. Die Mutter unseres Torhüters wollte ihren Sohn schützen, ihr wurde deshalb der Finger gleich dreifach gebrochen. Sie musste für zwei Tage ins Krankenhaus, trägt jetzt sechs Wochen einen Gips und muss danach noch mal operiert werden, weil die Schrauben raus müssen. Anders war der Finger nicht mehr zu richten. Ihr Sohn war nicht mehr in der Lage, Auto zu fahren und musste mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden, er hat eine schwere Gehirnerschütterung erlitten und musste ebenfalls 48 Stunden zur Beobachtung unter ärztlicher Aufsicht bleiben. Wir haben jetzt Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet und warten auf das Ergebnis."

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