Während in Villarriba, also Westfalen, noch Winterschlaf herrscht, wird in Villabajo, dem niederrheinischen Fußballverband, schon wieder fleißig gespielt. Einige Essener, Duisburger und Bottroper wären am Sonntag aber lieber Hammer oder Bochumer gewesen. Oder zumindest Moerser – denn im Kreis 7 fiel der komplette Spieltag ins Wasser. Das war folgenden fünf Teams - man muss sagen „leider“ - nicht vergönnt.
1.RuWa Dellwig IV, KL C3 Essen Nord-West
RuWa Dellwig IV – TuS Helene II 1:19
Richtig, „RuWa“ steht für Rasen- und Wassersport. Und deshalb sehen die Dellwiger einiges schwimmen, vor allem ihre eigenen Felle davon. Schon Reiner Calmund wusste: „Fußball ist wie Eiskunstlauf - wer die meisten Tore schießt, gewinnt.“ Manchmal ist Fußball aber auch wie Wasserskifahren ohne Boot oder Rudern gegen den Strom. Irgendwie wird es den Essenern wie Schalkes legendärem „Drei-Tage-Präsidenten“ Michael Zylka gehen: „Ich wusste, dass ich in einen reißenden Fluss springen werde, aber nicht wie kalt das Wasser ist.“
2. Post SV Siegfried, KL C4, DU-MU-DIN
Post SV Siegfried – Rhenania Hamborn 0:15
Der Start ins Jahr 2009 hat das Zeug zum Mythos: Mit Rhenania Hamborn kommt direkt ein Aufstiegsaspirant an den Mattlerbusch. Ein Duell wie David gegen Goliath. Oder Lindwurm gegen Sagenheld. Denn wie der legendäre Drachentöter aus der Nibelungensage wird der „Siggi“ hinterrücks erledigt. Tarnkappe, Panzer aus Drachenblut? Fehlanzeige! Hagen, äh Hamborn, kennt keine Gnade, sticht immer wieder in die Schwachstelle der Verteidigung und sichert sich das 15 Tore schwere Rheingold. Wo könnte der Post SV stehen, wäre nicht dieses dumme Lindenblatt gewesen?
3. Barisspor Bottrop III, KL C2, OB-BOT
Sterkrade Nord III - Barisspor Bottrop III 12:0
Sieben Spiele, 53 Tore – das ist mal ein „Super-Sonntag“, den die C-Ligisten der Staffel 2 da hingelegt haben, liebe Kollegen vom DSF! Nicht ganz so super ist allerdings, dass gleich ein Dutzend der Treffer bei einem einzigen Keeper einschlugen – dem von Barisspors „Dritter“. Aber: Die guten Vorsätze für 2009 greifen, langsam aber sicher. Nach dem 1:17 am dritten Advent ist das 0:12 als Start ins neue Jahr doch ein klarer Schritt Richtung „Einstelligkeit“.
4. VfL Kupferdreh 65/ 82 II, KL B1, Essen Süd-Ost
VfL Kupferdreh 65/ 82 II - DJK Blau- Weiß Mintard II 0:12
Kupferdreh vom Eisenhammer – das klingt nach Heavy Metal pur. Offenbar war aber zumindest die „Reserve“ des VfL zum Restrunden-Start eher zart besaitet. Ob aber die Kuschelrock-Taktik die richtige ist, darf stark bezweifelt werden. Denn am nächsten Wochenende kommt es zum Kellerduell mit dem SC Werden-Heidhausen. Auch auf dem „Stairway to heaven“ aus dem Tabellensumpf sind rustikale Qualitäten gefragt.
5. DSC Preußen Duisburg, KL C2, DU-MH-DIN
VfL Du.-Süd III - DSC Preußen Duisburg IV10:0
„Vergessen durch Leugnen“ - das kann natürlich auch ein Ansatz sein. Denn wer sich auf die Webseite des DSC begibt, wird nirgendwo eine vierte Mannschaft finden. Klar, die C-Liga-Vertretung ist sicherlich nicht das Aushängeschild der Preußen. Aber soviel Ignoranz an der Futterstraße ist dann doch nicht gerechtfertigt. Es gibt einiges über die Mannschaft zu berichten, auch Positives: Wer weiß schon, dass der Tabellen-Vorletzte in 15 Spielen 21 Mal traf? Macht 1,4 Tore pro Spiel – da kann weder der VfL Bochum, noch Schalke 04 mithalten.