Sasa Topcagic (Geschäftsführer, Trainer & Torwart FC Mladost Iserlohn):
"Wir sind mit sieben Mann angetreten. Bevor die Leute gekommen sind, waren schon sechs Mann verletzt. Ein paar krankheitsbedingte Abmeldungen haben wir schon vor dem Anpfiff erhalten. Von den sieben Spielern in der Startformation waren schon fünf Akteure verletzt oder angeschlagen. Ich muss sagen, dass wir aus dem Grunde angetreten sind, damit wir nicht die 100 Euro teure Verbandsstrafe zahlen müssen. Vor dem Anstoß habe ich zu den Jungs gesagt: 'Leute, so lange wie ihr könnt, spielen wir – wenn es doch nicht geht, geht runter. Wir haben öfter auf Abseits gespielt, das hat sogar sehr gut geklappt. Die haben es nicht verstanden. Hoffe nur, dass wir kommende Woche wieder vollzählig sind. Heute und Donnerstag erwarte ich alle wieder zurück zum Training - auch wenn die nur laufen können. Die Jungs haben sich wenigstens zusammengerissen und kommen alle, seitdem sie das mit Sonntag erfahren haben. Ich denke, dass das eine einmalige Sache war. Es reicht schon, dass Sat 1 am Donnerstag zu uns zum Training kommen will."
Florian Riesewieck (Spielertrainer Holzpfosten Schwerte):
"Es war doch wirklich kurios. Wir hatten uns eigentlich auf enges Spiel eingestellt. Auf dem engen Platz zu spielen, bedeutete für uns eine kämpferische Partie, die bis zum Ende offen sein sollte.
Gerader der FC Mladost ist für seine Kampfstärke bekannt. Wie gesagt, wir dachten, es würde ein 90 Minuten dauernder Fight werden. Wir haben uns rechtzeitig vor Spielbeginn warm gemacht. Als die Iserlohner jedoch 15 Minuten vor Anstoß immer noch nicht auf dem Feld erschienen waren, um sich aufzuwärmen, kam uns da schon komisch vor. Etwa zehn Minuten vor dem Anstoß erfuhren wir dann über den Schiedsrichter, dass der FC Probleme habe, ein Team aufzustellen. Kurz vor Anstoß hatten die Iserlohner dann sieben Spieler, also sechs Feldspieler und einen Torwart zusammen bekommen und die Partie konnte beginnen.
Man hat schon schnell gemerkt, dass die Partie nicht über die vollen 90 Minuten gehen konnte. Nach und nach fielen dann noch weitere Akteure vom FC Mladost aus. Doch ich muss sagen, es hat recht lange gedauert, bis wir eine komfortable Führung herausgespielt haben. Die Iserlohner haben sehr geschickt auf Abseits gespielt und uns bestimmt zehn Mal ins Abseits laufen lassen. Meine junge, forsche Truppe hat da nicht richtig drauf reagiert, da das ziemlich ungewöhnlich war. Als die Iserlohner dann nach weiteren verletzungsbedingten Ausfällen nur noch mit einem Feldspieler und dem Torwart auf dem Platz standen und nach dem 0:9 anstoßen wollten, brach der Schiedsrichter die Partie ab. Die beiden Spieler hätten das Spiel wohl noch weiter so durchgezogen. Ich spiele seit 16 Jahren Fußball, doch das war wirklich kurios. Im Ernst: Das Ding 90 Minuten durchzuziehen, wäre ein Witz gewesen. Wir hatten richtig Lust, vernünftig Fußball zu spielen und sind enttäuscht, dass das Spiel so gelaufen ist."